Tödlicher Unfall

So passierte der Horror-Crash auf der A4

18.09.2012

A 4: Eine Tote, vier Schwerverletzte - Drei Ost-Lkws am Unfall beteiligt.

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© TZ ÖSTERREICH
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Ein Todesopfer, vier Schwerverletzte und eine zehnstündige Sperre der A 4 Ostautobahn: Das ist die tragische Bilanz eines Auffahrunfalls mit fünf Fahrzeugen, der sich Dienstagfrüh in Richtung Wien ereignet hat. „Es sah aus wie auf einem Schlachtfeld“, sagt Feuerwehr-Einsatzleiter Claus Wimmer.

 

Unfall 1: Lkw verliert Anhänger. Ausgelöst hat die Katastrophe ein Lkw, der um 2.45 Uhr seinen Anhänger verlor und in den Graben stürzte. Daraufhin sperrte die Polizei die Autobahn zwischen Bruck

Leitha und Göttlesbrunn – der Beginn der Tragödie
Unfall 2: Lkw rast in den Stau. Denn um 3.59 Uhr, mehr als eine Stunde später, passiert der Horror-Crash. Ein 34-jähriger Rumäne muss wegen der Sperre seinen Autotransporter plötzlich auf dem ersten Fahrstreifen anhalten. Der nachfolgende Lkw, gelenkt von einem Tschechen (44), hält ebenfalls. Dahinter bremsen eine 19-jährige Frau aus Bruck/Leitha und eine 49-Jährige aus Neusiedl/See ihre Autos.

Mit voller Wucht kracht ein weiterer rumänischer Lkw-Lenker (21) auf die stehende Kolonne. Die Pkws werden durch die Luft geschleudert. Durch die Stärke des Aufpralls werden auch der tschechische Lkw und der Autotransporter verschoben. Überall Blut, schreiende Menschen und komplett zerstörte Autos.

So passierte der Crash:

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1) Um 2.45 Uhr verliert ein Lkw seinen Anhänger, stürzt in den Graben. Die Feuerwehr rückt an.

2) Die Polizei lässt die Unfallstelle und die A 4 Ostautobahn in Fahrtrichtung Wien sperren.

3) Obwohl es Nacht ist, bildet sich aufgrund der Sperre rasch ein Stau mit mehreren Fahrzeugen.

4) Ein rumänischer Lkw kracht mit voller Wucht in den Stau, Autos werden herumgeschleudert.

5) Auch zwei Lkws in der Kolonne werden geschoben. Horror-Bilanz: eine Tote, 4 Schwerverletzte.

Mutter (53) stirbt
Zeugen alarmieren Feuerwehrmänner, die vorne den ersten Lkw-Anhänger bergen. „Unfall, Unfall, Tote, Verletzte“, rufen sie. 70 Mann befreien die eingeklemmten Opfer. Für Ingrid L. (53), Beifahrerin des zweiten Pkw und zweifacher Mutter, kommt aber jede Hilfe zu spät. Die zwei Pkw-Lenkerinnen sowie der zweite Rumäne und sein Beifahrer (38) werden schwer verletzt in Spitäler gebracht. „Es war einer der schlimmsten Unfälle der letzten Jahre“, so Franz Resperger von der Feuerwehr.

ÖSTERREICH: Wie kam es zu dieser Tragödie auf der A 4?
Franz Resperger:
Zwei Stunden, nachdem ein Lkw in den Graben fuhr, kam es zu zwei sehr schweren Auffahrunfällen. Das war einer der schlimmsten Unfälle in den letzten Jahren.

ÖSTERREICH: Wie haben die anderen Lenker reagiert?
Resperger:
Es war schrecklich. Schaulustige sind stehen geblieben, um Fotos zu machen.

ÖSTERREICH: Warum passieren immer wieder solche Unfälle auf der A 4?
Resperger:
Die A 4 ist sehr dicht befahren, es sind dort viele Lkws unterwegs, die Sicherheitsabstände werden oft nicht eingehalten. Die A 4 ist einfach sehr unfallträchtig.



 
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