Heer überlegt Einschläferung
Soldat zerfleischt: Werden Hunde getötet?
15.11.2019
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Wiener Neustadt/Wien. In der Flugfeld-Kaserne in Wiener Neustadt ist ein Soldat von zwei Hunden angefallen und getötet worden. Der 31-Jährige wurde am Donnerstag kurz vor 2.00 Uhr vor dem Zwinger tot aufgefunden. Warum ihn die Belgischen Schäferhunde attackiert hatten, war unklar. Die Staatsanwaltschaft ordnete eine Obduktion an. Zeugen des Vorfalls gab es keine. Das Bundesheer überlegt nun die Einschläferung der beiden Hunde – noch steht eine Entscheidung aber aus.
Tiere in Quarantäne
Offizier fand totgebissenen Soldaten
Der 31-jährige Jagdkommando-Soldat aus dem Bezirk Mödling sollte Mittwochnachmittag fünf Zugriffshunde in der Flugfeldkaserne in Wiener Neustadt betreuen: Füttern, Auslauf, Zwinger säubern, mit den Tieren üben. Gegen 16 Uhr kam der Elitesoldat in die Kaserne. Er ist seit 2005 beim Heer, seit 2017 ausgebildeter Hundeführer: „Ein sehr erfahrener, besonnener Kollege“, so Bundesheersprecher Michael Bauer zu ÖSTERREICH. Seinen eigenen Hund ließ der Oberwachtmeister in seinem Wagen zurück, als er zum Zwinger der Hundestaffel ging.
Kampfhunde fügten Trainer massive Bisswunden zu
Die beiden Belgischen Schäfer dürften den Hundeführer direkt vor ihrem Zwinger attackiert haben. Die Tiere sind klassische Zugriffshunde. Ihre Aufgabe ist es, Angreifer unschädlich zu machen. Werden Häuser erstürmt, sollen sie Feinde ausschalten – sie sind Waffen.
Die Schäferhunde fügten dem 31-Jährigen massivste Bisswunden zu. Möglich ist auch, dass der Soldat zuvor einen Schwächeanfall gehabt hat und die Hunde erst danach über ihn hergefallen sind. Eine Obduktion soll das nun klären.
Erst um 2.00 Uhr früh wurde der tote Soldat gefunden. Zunächst bemerkte der diensthabende Offizier die beiden freilaufenden Hunde, dann den toten Soldaten, verblutet vor dem Zwinger.
Insgesamt hat das Militär 70 Hunde. Davon 41 Rottweiler, 15 Belgische und fünf Deutsche Schäferhunde sowie neun Labradore.