Mit Porno-Fotos, Anrufen und Briefen belästigte ein 45-Jähriger ein Paar, weil die Frau seine Liebe nicht erwiderte.
Ein besonders schwerer Fall von Stalking soll sich in Wien bzw. Niederösterreich abgespielt haben. Ein 45-Jähriger soll seit 2004 ein Paar mittels SMS, Anrufen oder Briefen tyrannisiert haben. Eine Anklage gegen den Verdächtigen, der sich auf freiem Fuß befindet, soll demnächst erfolgen.
Liebe nicht erwidert
Der Verdächtige hätte sich in die Frau
verliebt, jedoch seien die Gefühle nicht erwidert worden. In der Folge habe
der Mann beschlossen, den Partner der Frau beruflich zum Absturz zu bringen.
Was 2004 mit harmlosen telefonischen Ausspähungen begann, hätte sich immer
weiter gesteigert.
Stalker tarnte sich selbst als Opfer
Der Mann habe anonyme Anrufe
getätigt, um über Hintergrundgeräusche herauszufinden, wo die beiden gerade
waren, danach seien drohende Botschaften via SMS und Briefe gefolgt. Allein
in den vergangenen sechs Monaten habe der Verdächtige das Telefon 650 Mal
klingeln lassen. Um sich "zu tarnen, outete sich der Mann auch selbst
als Opfer des unheimlichen Stalkers. Er zeigte dem Paar entsprechende
Briefe, die er an sich adressiert hatte. Die SMS setzte er ausschließlich
von öffentlichen Internet-Terminals ab".
Gefälschte Porno-Fotos
Der 45-Jährige soll außerdem auf
Internet-Pornoseiten Fotos einer Akteurin aufgestöbert haben, die dem
weiblichen Opfer "bis auf winzige Details täuschend ähnlich"
gesehen habe. Diese habe er in der Folge ihrem Freund als auch dessen
Arbeitgeber gesendet. Letzterem habe der Verdächtige unter anderem auch
berichtet, der Mann sei "dem Alkohol verfallen".
In die Falle getappt
Als die Lage unerträglich wurde, erstattete
das Paar Anzeige. Kriminalisten sahen sich in der Folge mit Hunderten
Telefonzellen konfrontiert, aus denen der Stalker angerufen hatte". Die
Haupt-Standorte wurden in der Folge observiert, in Wien-Brigittenau tappte
der Verdächtige in die Falle.