Er galt als einer der bekanntesten Anwälte des Landes. Jetzt wurde er tot vor dem Landesgericht in Wiener Neustadt gefunden.
Er hatte einen Ruf wie Donnerhall: Wolfgang Blaschitz galt als Inbegriff des Strafverteidigers, der rund um die Uhr für seine Mandanten im Einsatz war. Dabei furchtlos vor der Justiz, brillant in der jurstischen Analyse.
Der Anwalt mit Ecken, Kanten und einer gewaltigen Portion Schmäh ist tot. Er verstarb am Montag im Alter von 62 Jahren völlig überraschend am Weg ins Landesgericht Wr. Neustadt. Plötzlicher Herfztod!
Er wurde in seinem Auto entdeckt. Ein Notarzt sei rasch zur Stelle gewesen, die Reanimation aber erfolglos geblieben. "Es gibt keine Hinweise auf ein Fremdverschulden", betonte Erich Habitzl, Sprecher der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt. Eine Obduktion habe man deshalb nicht angeordnet: "Die Leiche ist freigegeben."
Wolfgang Blaschitz machte sich überregional einen Namen in IS-Terror-Prozessen, verteidigte häufig Mörder. Wie zuletzt eine der Todes-Hexen von Kärnten. Er verteidigte sie, weil jeder Mensch vor Gericht das Recht auf die beste Verteidung hat.Das war die Maxime, nach der er stets handelte.
"Er hinterlässt eine große Lücke in der Justiz", meinte Blaschitzs Berufskollegin Astrid Wagner gegenüber der APA. Sie sah ihn zuletzt bei einem gemeinsamen Abendessen am Freitag.
Der Fußball-Fan (Red Bull Salzburg) rauchte nicht, trank kaum Alkohol. Aber er arbeite zu viel. Ein Workaholic, der in seiner Kanzlei in der Walfischgasse zu wohnen schien. Jetzt ist einer der besten Strafverteidiger für immer gegangen.