Stechender Geruch: 37 Personen aus Wohnhaus evakuiert
19.10.2018
Genauere Ursache konnte laut Feuerwehr nicht erhoben werden.
In Baden ist am Donnerstagabend ein Mehrparteienhaus wegen eines stechenden Geruchs vorübergehend evakuiert worden. Mehrere Atemschutzträger brachten 37 Bewohner, darunter auch einige Kinder, ins Freie. Die Einsatzorganisationen waren mit über 50 Personen an Ort und Stelle, berichtete das Bezirksfeuerwehrkommando am Freitag in einer Aussendung. Der Gestank kam aus einer leer stehenden Wohnung.
Eine Bewohnerin der Anlage im Stadtteil Leesdorf hatte der Aussendung zufolge einen an Ammoniak oder Schwefel erinnernden Gestank im Stiegenhaus bemerkt und kurz nach 21.30 Uhr die Feuerwehr verständigt. Bereits im Eingangsbereich nahmen die Einsatzkräfte einen intensiven, stechenden Geruch wahr. Da eine Gesundheitsgefährdung nicht ausgeschlossen werden konnte, wurde das Gebäude vorsichtshalber geräumt. Die Bewohner wurden inzwischen ins Feuerwehrhaus nach Leesdorf gebracht.
Messungen wurden vorgenommen, ein Hochleistungslüfter im Stiegenhaus positioniert und ein Brandschutz aufgebaut. Weiters ließ der Einsatzleiter den Gashauptabsperrhahn des Gebäudes schließen und die Strom-Hauptleitung trennen. Als Ausgangspunkt des intensiven, stechenden Geruchs aus der Kanalisation wurde schließlich eine seit Längerem leer stehende Wohnung lokalisiert. "Alle Messungen auf diverse Schadstoffe (Chemikalien oder Gase) blieben ergebnislos. Ein genauerer Grund konnte leider nicht ausgeforscht werden", teilte das Bezirkskommando mit.
Da man nicht mehr von einer gesundheitlichen Gefährdung ausging, konnten die Bewohner gegen 23.30 Uhr in das Haus zurückkehren. Die betroffene Wohnung wurde zuvor noch mit einem Hochleistungslüfter druckbelüftet, alle Abwasserleitungen wurden mit Wasser gespült. Die anwesenden Fachleute vermuten laut Aussendung, dass auch das Niederdruckwetter am Donnerstagabend mitverantwortlich für eine Ausbreitung der Dämpfe bzw. des stechenden Geruchs durch mehrere Abluftleitungen im Gebäude war.