Feuer toben weiter: Tausende Glutnester konnten bisher noch nicht gelöscht werden.
Reichenau /Rax. Wie durch eine Düse pfeift der Wind ins enge Höllental zwischen Rax und Schneeberg (NÖ): „Ein Albtraum für unsere Einsatzkräfte“, so Franz Resperger, Sprecher der Feuerwehr. Noch immer gibt es kein „Brand aus“ beim größten Waldbrand in der Geschichte Österreichs: „Wir verteidigen nur, löschen aber nicht“, beschreibt Resperger.
500 Helfer sind seit Tagen im Einsatz: Feuerwehr, Polizei, Bergrettung, Rotes Kreuz. Kanzler Alexander Schallenberg machte sich gestern selbst ein Bild von der Lage (siehe Kasten). Begleitet wurde er von den Ministerinnen Klaudia Tanner (Verteidigung) und Elisabeth Köstinger (Landwirtschaft).
Kampf. Mobile Löschtrupps wurden abgesetzt. Das Gelände ist so steil, dass die Helfer nur angeseilt arbeiten können. Die Löschkanister tragen sie am Rücken, 20 Liter Wasser sind drin: „Es ist eine mühevolle Kleinarbeit, wir warten auf erlösenden Regen“, so Resperger.
Unterstützt werden die mobilen Trupps von 8 Hubschraubern von Polizei und Heer. Entlang der B 27 stehen 8 Großlöschfahrzeuge. Jedes kann 4.000 Liter Wasser/Minute versprühen, damit wird ein schützender Wasservorhang gebildet: „Ein Überspringen der Flammen auf die Rax konnte bisher verhindert werden“, sagt NÖ-Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Pernkopf: „Der Einsatz wird noch viele Tage andauern“.