Sie wollten sein Geld, sein Auto: Deshalb überfielen zwei Unbekannte brutal einen Taxler, schlugen ihn beinahe tot. Sein Audi könnte Gangster überführen.
Die Brutalität, mit der die „Beinahe-Mörder“ ans Werk gegangen waren, schockt selbst abgebrühte Ermittler des NÖ Landeskriminalamtes. „Kein Knochen im Gesicht des Taxlers ist heil geblieben“, schildert Chefinspektor Josef Deutsch den Zustand von Rudolf Baumgartner (68).
Gesicht gebrochen
„Leider“, bestätigt dessen Chef Leopold
Weisgram, „auch die rechte Schulter ist zertrümmert, muss operiert werden.
Wie’s aussieht, wird er das rechte Auge verlieren“, ist der Wiener
Neustädter Taxiunternehmer geschockt. Und alles wegen 70 Euro Losung. Die
Unbekannten waren Sonntag früh um 1.30 Uhr auf dem Hauptplatz Wiener
Neustadt in Baumgartners Wagen gestiegen und hatten ihren Chauffeur zu ihrem
Ziel dirigiert: einen Parkplatz an der Südautobahn.
Taxler beinahe gestorben
„Dort hielt einer dann das Opfer von
hinten am Kopf fest, der zweite sprühte dem Überraschten eine scharfe
Flüssigkeit ins Gesicht. Dann zerrten beide den Mann aus seinem Wagen,
droschen wuchtig mit einem Baseball-Schläger auf ihn ein, traten mit Füßen
nach ihm“, schildert Deutsch die dramatischen Sekunden. Der 68-Jährige wäre
fast gestorben. Dann zerrten sie den röchelnden Mann in ein Gebüsch und
rauschten mit seinem silbernen Audi mit dem Kennzeichen WN 230 J ab.
Fahndung läuft
Weil Fahnder auch Ostbanden hinter dem feigen
Überfall vermuten, dehnten sie die Tätersuche gestern auf die
Nachbarrepubliken im Osten aus. Gesucht wird nach dem silbernen Audi A6,
Baujahr 2005. Einen der Gangster kann Baumgartner auch beschreiben: „Er trug
Baseball-Kappe, Bermudas und Sportschuhe, alles in Schwarz, und ein
kariertes Hemd.“ Die Kripo (Raubgruppe Deutsch) ersucht um Mithilfe bei der
Aufklärung unter der Nummer 059 133/30 3333.