Tierschützer haben am Mittwoch vor der österreichischen Botschaft in Brüssel gegen die U-Haft für zehn Tierschutz-Aktivisten in Österreich protestiert.
"Lasst sie frei", "Aktivismus für Tiere ist nicht Terrorismus", hieß es auf den Transparenten, die sieben belgische und niederländische Aktivisten in orangen Anzügen mit verklebtem Mund hochhielten.
"Wie Terroristen verhaftet"
Ähnliche Aktionen gebe es
mittlerweile in Italien und Frankreich, sagte Benjamin Loinson von der
Tierschutz-Organisation Bite Back. "Für uns ist es unvorstellbar, dass
Tierschützer seit 21. Mai in Haft sind und wie Terroristen verhaftet
wurden", so der Aktivist, der befürchtet, dass das österreichische Beispiel
Schule machen könnte. Mit der Aktion solle deutlich gemacht werden, dass
Aktivismus nicht Terrorismus sei.
U-Haft um zwei Monate verlängert
Das Landesgericht Wiener
Neustadt hatte am Montag die Untersuchungshaft für die zehn Tierschützer
wegen "Verdunkelungs- und Tatbegehungsgefahr" um zwei Monate verlängert.
Ihnen wird vorgeworfen, zwischen 2000 und April 2008 Anschläge vornehmlich
gegen Textil-Handelsketten verübt zu haben. Dadurch sollen sie einen Schaden
von rund 600.000 Euro verursacht haben. Noch ausständig ist eine Beurteilung
des Wiener Oberlandesgerichts (OLG) hinsichtlich der Haftbeschwerden der
Aktivisten.