Fund in Hainburg

Tigerbabys gerettet: Jetzt spricht die "Züchterin"

09.08.2019

Yagmur S. weist die Vorwürfe zurück und schildert ihre Sicht der Dinge.

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In einer Wohnung in Hainburg (Bezirk Bruck an der Leitha) sind nach einem Hinweis am Donnerstagabend zwei Tigerbabys gefunden worden. Das Duo wurde einer 34-jährigen Slowakin abgenommen und in einer Tierklinik in Parndorf untersucht. Die Babys "kommen vorübergehend nach Schönbrunn - bis zollrechtliche und eigentümerrechtliche Aspekte geklärt sind", sagte Bezirkshauptmann Peter Suchanek am Freitag.
© LPD NÖ
 

Illegal nach Österreich gebracht

Das Duo befand sich in der Badewanne unter einer Wärmelampe, teilte ein Polizeisprecher mit. Die Slowakin, die in ihrem Heimatland in einer Tiereinrichtung arbeiten soll, habe angegeben, nicht gewusst zu haben, dass Exoten nicht in Wohnungen gehalten werden dürfen. Die Bezirkshauptmannschaft ordnete die Abnahme der Raubkatzen an.
© Österreichischer Tierschutzverein
 
Die wenige Tage alten Babys seien von der Slowakei nach Österreich gebracht und in einem Gemeindebau "in kritischem Zustand" gefunden worden, hieß es vom Österreichischen Tierschutzverein, der die Tiger vorübergehend in Obhut nahm und auf die Namen "Sangha" und "Kumal" taufte. "Besonders bei exotischen Tieren ist die fachmännische Versorgung in den ersten Lebenswochen von enormer Bedeutung, um Gesundheit und Überleben der Tiere sicherstellen zu können", wurde am Freitag in einer Aussendung betont. Das Duo wurde laut dem Verein von einer ausgebildeten Zootierpflegerin betreut, der Zustand habe sich über Nacht stabilisiert.
© Tierschutzverrein Österreich
 

Jetzt spricht die Züchterin

Die „Züchterin“ Yagmur S. weist die Vorwürfe zurück. Die Tigerbabys seien „auf keinen Fall in einem schlechten Zustand gewesen“, schreibt die gebürtige Türkin.  Die beiden seien nicht die ersten Babys gewesen, die sie großgezogen habe. Dass man ihr die kleinen Tiger wegnahm, kann Yagmur nicht verstehen. „Ich habe  5 Nächte nicht geschlafen und mich Tag und Nacht um sie gekümmert und dann fragen sie nicht mal, welche Medikamente sie bis jetzt bekommen haben. Jede Umstellung ist sehr gefährlich für sie.“ 
Yagmur S. berichtet auch davon, dass die beiden noch eine Schwester haben, die bei der Mutter ist. Diese beiden Tiger sollen auch in ihrer Obhut sein. Die beiden Babys seien aber schwächer und deshalb bei ihr in der Wohnung in Hainburg gewesen. 
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