Tragisch
Todes-Drama: Floriani starb beim Einsatz
17.05.2010
Der Kommandant wurde von seinem Einsatzfahrzeug überrollt und starb.
St. Peter/Wechsel. Sonntagvormittag – die Feuerwehr St. Peter/Wechsel im Bezirk Neunkirchen rückt aus – doch diesmal kehrt die Mannschaft mit einem Mann weniger zurück . Ein orkanartiger Sturm hatte in der Nacht Bäume entwurzelt, eine Straße war von einem Baumstamm und Ästen blockiert. Keiner der sechs Kameraden ahnte, dass was Schlimmes passieren könnte. Doch dann geschah das schreckliche Unglück. Feuerwehrkommandant Rupert „Rupsch“ Pölzl-bauer (52) wurde vom eigenen Einsatzfahrzeug überrollt und starb.
Von 16-Tonner überrollt
Die Arbeiten waren schon
abgeschlossen. Der Einsatz fast zu Ende. Nur noch einige Äste lagen auf der
Straße, einige ragten noch unter das Rüstfahrzeug. Der Chauffeur bekam das
Kommando, auf der leicht abschüssigen Straße ein paar Meter vorzufahren. Und
da passierte es. Rupert Pölzbauer wollte offensichtlich das rechte Hinterrad
von verkeilten Ästen befreien und befand sich deshalb aus der Sicht des
Fahrers in einem toten Winkel. Pölzlbauer hatte keine Chance, als das
Fahrzeug anrollte. Der rechte Hinterreifen des 16-Tonners überrollte seinen
Kopf. Bezirksfeuerwehrkommandant Josef Huber: „Es ist unfassbar, niemand aus
der Truppe hat gesehen, das Rupsch noch unterm Auto steckt. Wir sind
geschockt.“
Vollblut-Floriani
Rupert „Rupsch“ Pölzlbauer war seit 30 Jahren
bei der Feuerwehr, laut Kollegen „lebte er für den Feuerwehrdienst“.
Kommandant Pölzbauer war alleinstehend, hatte einen Bruder und lebte bei
seiner 80-jährigen Mutter. Von Beruf war der Vollblut-Floriani
ÖBB-Signalmeister in Wien-Kledering.
Große Anteilnahme
Die NÖ Feuerwehrfamilie steht unter
Schock. Landesfeuerwehrkommandant Josef Buchta: „Der Familie und den
Kameraden, die den Tod miterlebten, gilt unsere ganze Anteilnahme.“