Hitzschlag bei Marsch

Toter Soldat: Bundesheer unter Druck

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Der Tod des Rekruten Toni P. (19): Bundesheer und Ministerium müssen jetzt reagieren.

Nach dem Hitzetod des Gardesoldaten Toni P. bei einem Marsch in Horn untersuchen zwei Kommissionen die Hintergründe der Tragödie um den 19-jährigen Rekruten. Wie berichtet, brach der Wiener bei Temperaturen von knapp 36 Grad zusammen und starb.

Kritiker werfen dem Bundesheer vor, seine Präsenzdiener auch unter unerträglichen Umständen zu schinden. Dabei gibt es seit 2014 die Richtlinie „Zeitordnung“ für den Dienst bei außergewöhnlichen Temperaturen. Bei Temperaturen von über 28 Grad mittags um 12 Uhr solle auf Ausbildungselemente, wie einen Marsch, verzichtet werden, heißt es dort. Aber es handelt sich nicht um Verbote; die Entscheidung trifft letztlich der Ausbildungsleiter.

Keine Dienstvorschrift verhindert einen Hitzemarsch. Es sind diese Richtlinien, die unter die Lupe genommen und besser definiert werden sollen. Das hat Verteidigungsminister Doskozil bereits angedeutet.

Unterdessen werden die Todesumstände des Rekruten weiter untersucht. Noch ist nicht restlos geklärt, ob Toni P. möglicherweise eine Vorerkrankung hatte. Seine Kameraden und Vorgesetzten werden von der Polizei und intern einvernommen.

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