Im Fall des mit einer Praline vergifteten Spitzer Bürgermeisters Hirtzberger muss der Hauptverdächtige zwei weitere Monate in U-Haft bleiben.
Das ist das Ergbenis der zweiten Haftprüfung vom Montag. Der Staatsanwalt hatte zuvor erklärt, die Beweise gegen den verdächtigen Weingutbesitzer seien ausreichend. Er beruft sich vor allem auf das Gutachten des Gerichtsmediziners Reiter, wonach die Dosis Strychnin ausgereicht hätte, um einen Menschen zu töten. Der Verteidiger des Hauptverdächtigen zweifelt hingegen an der im Gutachten angegebenen Giftmenge.
Ermittlungen noch nicht abgeschlossen
Wann möglicherweise Anklage
gegen den 56-Jährigen erhoben werde, stand noch nicht fest. Die Ermittlungen
seien noch nicht abgeschlossen, betonte Kutschera.
Hirtzberger seit März in Rehab
Der Spitzer Bürgermeister
hatte den Ermittlungen zufolge am 8. Februar eine Grußkarte samt Praline auf
seinem Wagen vorgefunden. Nach deren Genuss brach er am folgenden Tag auf
der Fahrt nach Krems im Wagen zusammen und wurde in lebensbedrohlichem
Zustand ins Krankenhaus der Bezirksstadt eingeliefert und in künstlichen
Tiefschlaf versetzt. Nach Wochen wurde die Aufwachphase aus dem künstlichen
Koma eingeleitet und der 55-Jährige am 19. März zur neurologischen
Rehabilitation ins Krankenhaus St. Pölten überstellt.
Aufgrund der eindeutigen Übereinstimmung der DNA-Spur auf der Karte wurde ein Verdächtiger am 27. Februar in Untersuchungshaft genommen. Um weitere Hinweise zu bekommen, gaben Kriminalisten und Staatsanwaltschaft zu Fahndungszwecken seine Identität bekannt.