Ein 39-jähriger Niederösterreicher hat sich sein Leben in der Dominikanischen Republik mit Banküberfällen in Österreich finanziert.
Ein 39-jähriger Wiener Neustädter steht unter dem Verdacht, mindestens vier Banken mit einer Gesamt-Beute von 265.000 Euro überfallen zu haben. Nach den Überfällen wollte sich der Niederösterreicher in der Dominikanische Republik "selbstständig machen".
In die Karibik abgesetzt
Den Ermittlungen zufolge hat der mutmaßliche Serienbankräuber wiederholt Reisen in die Dominikanische Republik unternommen. Laut seiner Mutter ist er am 1. Dezember, dem Tag nach dem jüngsten Coup in Biedermannsdorf, wieder in die Karibik geflogen.
Überfälle brachten 265.000 Euro
Laut Oberst Helmut Burgsteiner vom Landeskriminalamt werden dem 39-Jährigen folgende Überfälle angelastet: am 26. September 2003, 29. Jänner 2004 und 30. November 2006 jeweils auf die Raika in Biedermannsdorf mit 55.000, 50.000 bzw. 80.000 Euro Beute sowie am 14. Oktober 2004 auf die Raika Maria Lanzendorf (Bezirk Wien-Umgebung) mit 80.000 Euro Beute.
Pech beim letzten Coup
Nach dem jüngsten Coup verlor der Verdächtige dem Kriminalisten zufolge nicht nur seine Armbanduhr. Es gab darüber hinaus auch "relativ gute Bilder" aus der Überwachungskamera. Aus der Veröffentlichung der Fotos resultierende Hinweise zielten auf den beschäftigungslosen 39-jährigen Christoph N. ab, so Burgsteiner am Freitag. Der Verdächtige hatte diesen Angaben zufolge bereits 1991 ein Geldinstitut in Wiener Neustadt beraubt und dafür eine mehrjährige Haftstrafe abgesessen.
Internationaler Haftbefehl
Gegen den 39-Jährigen wird Burgsteiner zufolge ein internationaler Haftbefehl des Landesgerichts Wiener Neustadt erwirkt. Mit dem Dominikanischen Republik besteht allerdings kein Auslieferungsabkommen.