Abschiebung

Untergetauchter Mutter bittet Landeshauptmann um Hilfe

04.10.2007

Die 38-jährige Safete Zeqaj will mit ihren beiden Söhnen nicht in den Kosovo zurück. Jetzt richtete sie einen Appell an Erwin Pröll.

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Auf der Flucht vor der Abschiebung - bereits vor zehn Tagen ist Safete Zeqaj mit ihrem zwölfjährigen Sohn Haxhi untergetaucht. Noch immer ist sie von ihrem Sohn Denis (16) getrennt. Der Bub riss am Dienstag vor einer Woche aus, weil er panische Angst vor einer Rückkehr in den Kosovo hatte. Nach zehn Tagen im Untergrund hat Safete Zeqaj nur noch einen Wunsch: Sie will raus aus ihrem Versteck, zurück nach Wieselburg.

Hilferuf
Am Donnerstag, wenige Minuten vor Beginn der Landtagssitzung, richtete die 38-Jährige in einem Gespräch mit ÖSTERREICH einen dramatischen Appell an ÖVP-Landeshauptmann Erwin Pröll: "Wir wollen zurück in unsere Heimat, zurück nach Wieselburg. Ich will endlich wieder arbeiten gehen, Haxhi in die Schule. Herr Landeshauptmann, wir bitten Sie, helfen Sie uns."

Intervention bei Platter
Pröll könnte sich tatsächlich für die dreiköpfige Familie stark machen und ein Bleiberecht sichern. Grünen-Geschäftsführer Thomas Huber: "Es würde reichen, wenn der Herr Landeshauptmann Innenminister Platter bestätigt, dass die Familie Zeqaj integriert ist."

Wie ÖSTERREICH berichtete, hatten sich nicht nur zahlreiche Wieselburger für einen Verbleib der Zeqajs eingesetzt, auch Safete Zeqajs Arbeitergeber hatte sich für die "tüchtige Kraft" stark gemacht.

Grüne gegen SPÖ
In der Landtagssitzung wollten die Grünen in einem Dringlichkeitsantrag ein Bleiberecht für die Familie Zeqaj erkämpfen, scheiterten aber, weil die SPÖ den Antrag nicht unterstützen wollte. Was Huber ungewohnt heftig kommentierte: "Wieder einmal ist die SPÖ umgefallen, die Genossen haben offenbar keine Erlaubnis von der Mehrheitspartei ÖVP erhalten."

Reaktion von SPÖ-Klubobmann Hannes Weninger: "Bundeskanzler Alfred Gusenbauer hat mit seiner Initiative zur Schaffung eines Asylgerichtshofes und eines Kriterienkataloges zum Umgang mit Härtefällen Entscheidungen herbeigeführt, die eine positive Weiterentwicklung der diskutierten Härtefälle bringen wird."

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