Alpinisten verbrachten Nacht am Berg

Vier Skitourengeher in Bergnot: Dramatische Rettung am Ötscher

22.03.2021

Am Montagmorgen waren rund 70 Einsatzkräfte vor Ort um die Alpinisten aus ihrer misslichen Lage zu retten.

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© Bergrettung NÖ
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Niederösterreich. Seit Sonntagnachmittag waren Bergretter und Alpinpolizei am Ötscher im Einsatz um vier Skitourengeher aus der Bergnot zu retten. Die vier Alpinisten hatten sich verfahren und konnten auf der Südseite des Ötschers – auf rund 1.700 Metern Seehöhe – nicht mehr weiter. Sie saßen im Gelände fest. Danach setzten sie einen Alpinnotruf ab und biwakierten in einer Schneewechte. Die Einsatzkräfte mussten allerdings den Einsatz wegen Einbruchs der Dunkelheit abbrechen. Seit Montagfrüh um 5.30 ist er wieder im Gang.

Die Einsatzkräfte konnten schließlich am Montag zu den Skitourengehern vordringen. Das war wegen der anhaltenden Wetter- und Schneelage sowie der “erheblichen Lawinengefahr" (Stufe 3) laut Bergrettung nicht einfach, wie "orf.at" berichtet.

Mit Seilen und Tragen auf Kamm gebracht

Die vier Skitourengeher wurden anschließen mit Seilen und Tragen auf den Kamm gebracht. Von dort brachten sie die Einsatzkräfte dann weiter ins Tal. Die Alpinisten waren von der Nacht sehr geschwächt, wie "orf.at" berichtet. Der Helikopter konnte wegen der Wetterlage zunächst nicht starten.

Alle vier wurden gerettet

Alle vier wurden gerettet, teilte Michael Hochgerner von der Alpinpolizei der APA mit. Die Freizeitsportler wurden ins Tal befördert und in umliegende Krankenhäuser gebracht.

An Ort und Stelle waren etwa 70 Helfer. "Sie haben einen guten Einsatz geleistet", resümierte Hochgerner. Aufgrund der vorherrschenden schlechten Sicht und der mit erheblich (Stufe drei der fünfteiligen Skala) bewerteten Lawinengefahr habe sich die Aktion als schwierig erwiesen. Unterstützung aus der Luft war nicht möglich. "Der Hubschrauber konnte nicht vordringen", sagte Hochgerner mit Verweis auf die Wetterlage.

Wie auch der "ORF Niederösterreich" berichtete, war die Bergrettung in den Nachtstunden in Kontakt mit den vier in einer Schneewechte biwakierenden Alpinisten gestanden. Per Seilzügen waren die Männer mit u.a. mit Flüssigkeit und einem Funkgerät versorgt worden.

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