Niederösterreichs Polizei bekommt Verstärkung. Laut Innenministerin Fekter wird die Exekutive im Grenzraum gestärkt – was höchste Zeit ist.
Sonntagnacht – die jüngste Folge „Tatort“ im Fernsehen ist zu Ende, die
Bösen gefasst
da schlägt in Berndorf (Bezirk Baden) die
Realität brutal zu. Ein Bürger beobachtet, wie dunkle Gestalten beim
Nachbarn einsteigen und später flüchten. Sein prompter Alarm bei der Polizei
ermöglicht es, die Serbengang zu schnappen. Drei in Haft, zwei flüchtig. Ein
weiterer Villeneinbruch in Bad Vöslau geht auch auf ihr Konto.
Kurzbilanz
Auch wenn sich die Delikte in NÖ noch immer auf dem
niederen Vorjahresniveau bewegen: Eingebrochen und gestohlen wird überall –
vor allem entlang der Hauptverkehrsadern West- und Südautobahn.
Im ersten Drittel des laufenden Jahres wurden 5.373 (+1,1 %) Einbrüche gezählt und 5.354 (-0,6 %) Diebstähle, berichtet NÖ-Kripo-Chef Franz Wendler. Meist hatten Tätergruppen ihre Hände dabei im Spiel – bald jedes 2. Delikt wird von Leuten aus den jungen Demokratien Osteuropas verübt. 2.724 ausländische Täter wurden zwischen Jänner und April angezeigt. Nach noch einmal so vielen läuft die Fahndung.
Im Nationen-Ranking führen Serben vor Rumänen und Türken die Delikt-Liste an. Dahinter drängen sich dann Deutsche vor Ungarn, Russen, Slowaken, Bosniern, Tschechen und Ungarn.
Besserung
„Da kommen die von Landeschef Erwin Pröll erkämpften
400 Polizisten gerade richtig, um Kriminalität und illegale Migration
einzudämmen“, frohlockt NÖVP-Sicherheitssprecher Gerhard Karner. Nur: Bei
der Exekutive weiß man derzeit nur von 50 neuen Kollegen, die jetzt, im
Juni, aufgenommen wurden und nach ihrer Ausbildung in zwei Jahren zum
Einsatz kommen werden. Aber – die bevorstehende Personalaufstockung
vermittelt Sicherheit. „Endlich schließt sich Erwin Prölls NÖVP unserer
Forderung nach mehr Personal bei der Polizei an“, geizt Karners SP-Pendant
Hermann Findeis nicht mit Kritik. Wie ÖSTERREICH berichtete, fehlen im Land
seit Jahren etwa 500 Beamte.