In Wiener Neustadt stößt die geplante Deponierung und Aufbereitung von Giftmüll auf Widerstand
Bürgermeister Bernhard Müller (S) erklärte in einer Aussendung am Mittwoch, er werde alles in seiner Macht Stehende unternehmen, um dieses Projekt zu verhindern: "Es kann nicht sein, dass in unmittelbarer Nachbarschaft zu einem Kindergarten und einer Volksschule sowie einem großen Wohngebiet eine derartige Umweltbombe tickt."
Beizschlamm soll umgelagert werden
In Ternitz (Bezirk
Neunkirchen) steht die Räumung einer Beizschlammdeponie auf dem Areal des
ehemaligen Stahlwerkes an. Dabei werden auch rund 40.000 Tonnen gefährliche
Abfälle (u.a. mit "Chrom 6", Blei und Cadmium verunreinigt) anfallen, die
von der Firma ASA in Wiener Neustadt in einer mobilen Anlage in der
Neunkirchner Straße behandelt werden sollen. Laut Medienberichten befinden
sich in der Nachbarschaft zahlreiche Einfamilienhäuser, eine geschützte
Werkstätte, ein Kindergarten und eine Volksschule.
Die Stadt sei in der ganzen Angelegenheit nicht Behörde und habe bis dato nicht einmal Parteienstellung. Dennoch werde man sämtliche rechtlichen und politischen Möglichkeiten ausnutzen, um dieses "Giftmülllager" zu verhindern, so Müller. Juristen des Magistrates seien bereits bei einem Lokalaugenschein bzw. der Verhandlung mit den zuständigen Beamten der NÖ Landesregierung gewesen und hätten ihre Bedenken angemeldet.
Anrainer protestieren gegen Anlage
Am Mittwoch haben Anrainer
gegen das Vorhaben protestiert. Unter dem dem Vernehmen nach mehr als 100
Menschen waren viele besorgte Mütter, befindet sich doch der Kindergarten in
weniger als 300 Metern Entfernung von dem Areal. Diese Distanz wurde als
Auflage genannt.