42-Jährige liebt Schüler

Happy End für Liebespaar

12.09.2011


Jetzt erhält Renata C. ein Dauer-Visum. Behörden ließen Gnade walten.

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© TZ ÖSTERREICH
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Diese Lovestory polarisierte 2009 ganz Österreich: Handball-Trainerin aus Wiener Neustadt (NÖ) verliebt sich in einen Schüler. Sie ist damals 40 Jahre alt, er erst 13. Die beiden halten die Liaison ein paar Monate geheim, doch dann siegt die Leidenschaft. Sie haben Sex, wollen ihre Liebe bald auch öffentlich zeigen – nicht jeder sieht die Beziehung so rosig wie das Paar.

Und: Kaum jemand gibt dieser ungewöhnlichen Liebe eine Chance.

Doch das Wunder passiert
Renata C. und Erwin U. halten allen Gesellschaftsnormen zum Trotz aneinander fest – und das bis zum heutigen Tag. „Es ist keine Sünde, es ist Liebe“, sagt Renata im Herbst 2010 zu ÖSTERREICH. Sie kocht und sorgt für ihn – während er brav die Schulbank drückt. Sie ist heute 42 Jahre alt, er immerhin 14.

Nicht einmal ein Gerichtsprozess im November 2010 wegen „Verführung von Minderjährigen“ konnte ihr Glück trüben. Renata wurde in dem Prozess aber zu 22 Monaten bedingt auf drei Jahre verurteilt.

Vorstrafe als Grund 
für Aufenthaltsverbot
Genau dieses Urteil war auch der Grund für die Angst der beiden Turteltäubchen, die übrigens nach wie vor im Haus von Erwins Mutter wohnen. Denn Renata ist gebürtige Kroatin, braucht also ein Aufenthaltsvisum – und als vorbestrafte Frau stehen die Chancen nicht gut. Eine Verurteilung von mehr als sechs Monaten gilt als Grund für ein Aufenthaltsverbot.

Dabei besaß Renata immer ein Visum, denn sie lebt seit 20 Jahren in Österreich. Ihre beiden Töchter (14, 19 Jahre) aus ihrer ersten Ehe wohnen im Burgenland. Dann aber kam das Strafverfahren.

Daher war die Freude riesig, als vor wenigen Tagen die erlösende Botschaft kam: Das Visum ist bewilligt, endlich. „Es ist ein normales Aufenthalts-Visum, das alle fünf Jahre wegen Fotos verlängert werden muss – aber sonst unbefristet ist. Jetzt ist ihre Liebe wirklich perfekt“, freut sich eine Bekannte der beiden. 
Grund für die Bewilligung ist ihre „gute Integration“ – Renata hat nämlich zwei Jobs: Sie gibt Business-Englisch-Kurse für Erwachsene und arbeitet als Sportartikel-Vertreterin. Ihren Job als Handball-Trainerin musste sie nach der Affäre klarerweise aufgeben.

Nun ist das ungleiche Liebespaar seinem persönlichen Happy End also wieder ein Stück näher gekommen.

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