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In Hainburg

Zwei Tigerbabys aus Gemeindewohnung gerettet

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Die kleinen Raubkatzen befanden sich in der Badewanne.

Zwei Tigerbabys sind am Donnerstag in der Wohnung einer 34-jährigen Slowakin in Hainburg (Bezirk Bruck an der Leitha) entdeckt worden. Der Fund wurde nach Hinweisen an den Tierschutzverein gemacht, berichtete die niederösterreichische Polizei am Freitag.
 
Zu verdanken ist die Rettung einem 20-jährigen Einheimischen. DerTierschützer bekam auf Snapchat ein Video zu sehen, in dem eine Frau mit den Tigerbabys zu sehen war. Dieser verständigte die Polizei, die schließlich in einem Mehrparteienhaus in Hainburg fündig wurde. Die Babys wurden anschließend in einer Tierklinik untersucht. "Jetzt wird eine endgültige Pflegestelle gesucht", sagte ein Polizeisprecher.
Zwei Tigerbabys aus Gemeindewohnung gerettet
© LPD NÖ
 
Die beiden Babys befanden sich in der Badewanne unter einer Wärmelampe. Die Bezirkshauptmannschaft ordnete die Abnahme der Raubkatzen an, das Duo wurde zur Erstversorgung in eine Tierklinik gebracht. Die Slowakin soll nach Angaben der Exekutive "versiert" im Umgang mit den Tieren sein.
Zwei Tigerbabys aus Gemeindewohnung gerettet
© Polizei
 
 

Illegal nach Österreich gebracht

Der Verdacht liegt nahe, dass die Tigerbabys illegal aus dem Ausland nach Österreich gebracht wurden und hier für den verkauf bestimmt waren. 
Zwei Tigerbabys aus Gemeindewohnung gerettet
© Österreichischer Tierschutzverein
Ulrike Weinberger vom Österreichischen Tierschutzverein „Tigerbabys sind auf dem Schwarzmarkt heiß begehrt und werden um zig-tausende Euro gehandelt.“ Die Tigerbabys sind erst vor wenigen Tagen ihrer Mutter entrissen und illegal aus der Slowakei nach Österreich geschmuggelt worden. „Besonders bei exotischen Tieren ist die fachmännische Versorgung in den ersten Lebenswochen von enormer Bedeutung um Gesundheit und Überleben der Tiere sicherstellen zu können.“ so der Österreichische Tierschutzverein, der die Tiere gerettet und erstversorgt hat. 
Zwei Tigerbabys aus Gemeindewohnung gerettet
© Tierschutzverrein Österreich
 
Die Jungen haben ihre Augen noch geschlossen und wurden in einem kritischen Zustand vorgefunden und in die Obhut des Österreichischen Tierschutzvereines genommen. Stark unterernährt und auch vom biologischen Standpunkt aus der Mutter viel zu früh entrissen, wurden „Sangha“ und „Kumal“, wie sie der Österreichische Tierschutzverein taufte, in der ansässigen Tierklinik sofort erstversorgt. Danach wurden die beiden Tigerbabys von Heike K., der Tierpflegerin des neuen Assisi-Hofs für Wien und Umgebung in Stockerau, die ganze Nacht liebevoll betreut und medizinisch versorgt. „Die Tigerbabys waren in einem sehr kritischen Zustand, wir haben die ganze Nacht um ihr Überleben gekämpft“, berichtet die Heike K. vom Österreichischen Tierschutzverein.
 

Frau droht Verwaltungsstrafverfahren 

Am Freitag wurde entschieden, dass die Babys vorerst im Tiergarten Schönbrunn in Wien unterkommen, teilte der Bezirkshauptmann auf APA-Anfrage mit. Tiger in einer Wohnung zu halten, sei "in Österreich nicht legal", betonte Suchanek. Die Frau muss den Angaben zufolge vermutlich mit einem Verwaltungsstrafverfahren nach dem Tierschutzgesetz rechnen. Zu klären sind auch die Hintergründe für den Aufenthalt der Raubkatzen in der Wohnung. Außerhalb von Zoos und wissenschaftlichen Einrichtungen mit entsprechender Bewilligung ist die Haltung bestimmter Wildtiere wie Großkatzen verboten.
 
Der Tierschutzverein und Vier Pfoten baten den Behörden Hilfe bei der Suche nach einer dauerhaften Unterbringung an. Man könne die beiden Babys auf Kosten des Österreichischen Tierschutzvereins in eine Auswilderungsstation bringen, wurde vorgeschlagen. Vier Pfoten verwies auf zwei von der Organisation betriebene Einrichtungen - das Großkatzenschutzzentrum Lionsrock in Südafrika und die Großkatzenstation Felida in den Niederlanden.
 
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