Hintergrund
Zwischenfälle mit Dash 8 in Österreich
25.02.2008
Flugzeuge vom Typ Dash 8 waren in Österreich immer wieder in den Schlagzeilen. Meistens waren Hydraulik-und Fahrwerksprobleme die Ursache.
In der Vergangenheit hat es in Österreich immer wieder Probleme mit Dash-8-Maschinen gegeben: Betroffen war hauptsächlich die Fluglinie Tyrolean Airways (heute unter der Marke "Austrian Arrows" bekannt), die zur AUA-Group gehört. Darunter finden sich auch Probleme mit dem Fahrwerk. Im Folgenden eine Auflistung von Vorkommnissen mit den Bombardier-Maschinen der vergangenen Jahre:
17. Juli 2000
Durch eine Fehlanzeige wird dem
Tyrolean-Airways-Piloten einer Dash-8 Turboprop auf dem Flug von Prag nach
Wien beim Landeanflug signalisiert, das rechte Fahrwerk sei nicht
vollständig verriegelt. Aus Sicherheitsgründen werden die Passagiere auf
eine "gesicherte Landung" vorbereitet. Die Maschine kann jedoch ohne
Zwischenfälle landen, verletzt wird niemand.
8. Juli 2002
Aus ungeklärter Ursache fällt das Triebwerk einer
voll gebuchten Dash 8-400 über Kitzbühel aus. Die Maschine der Tyrolean
Airways kann jedoch sicher am Innsbrucker Flughafen landen. Von den 71
Passagieren wird niemand verletzt.
21. Jänner 2003
Wegen Hydraulikproblemen muss eine Dash-8
der Tyrolean Airways in Graz notlanden. Die Q-400 ist von Zagreb nach Wien
unterwegs gewesen. Bei der Landung mit dem manuell ausgefahrenen Fahrwerk
wird niemand verletzt.
27. Jänner 2003
Einer Dash-8 Q-400 der Tyrolean Airways, die
am Abend in Salzburg landet, fehlt ein Rad am Hauptfahrwerk. Das losgelöste
Rad wird später am Frankfurter Flughafen gefunden. Vermutlich war die Mutter
des äußeren Rads am rechten Fahrwerk gebrochen, woraufhin sich die beiden
Zwillingsräder gelöst haben.
3. Februar 2003
AUA-Chef Vagn Soerensen erklärt, die
Muttergesellschaft der Tyrolean Airways, Austrian Airlines Group, wolle
vorerst keine Dash-8 Q-400 Maschinen vom Hersteller Bombardier bestellen.
Die Zahl der Gebrechen mit den Turbopropeller-Fliegern sei mittlerweile auf
rund 50 gestiegen, heißt es bei einer Pressekonferenz. Das Technikerteam der
Tyrolean Airways wird um neun Spezialisten aufgestockt, die nur für die
Q-400 zuständig sind. Auch das Wartungslager für diesen Flugzeugtyp wird um
weitere Ersatzteile im Wert von 600.000 Euro bestückt.
7. Februar 2003
Eine technische Panne an einem Tyrolean-Flieger
verzögert die Weiterreise von UNO-Chefwaffeninspektor Hans Blix und
IAEO-Chef Mohammed El Baradei von Wien nach Bagdad um rund zwei Stunden. Der
rechte Motor der Dash-8 Q-400 lässt sich nicht einwandfrei starten und das
Flugzeug wird gegen eine Dash-8 300 getauscht. Die UNO-Männer hatten einen
Flug von Wien nach Budapest bei der Austrian Airlines Group gebucht, der von
der Tyrolean Airways durchgeführt werden sollte.
4. August 2004
Ein AUA-Passagierflugzeug muss auf dem Budapester
Flughafen Ferihegy notlanden, weil ein Triebwerk fehlerhaft ist. Die Dash 8
befindet sich mit 48 Passieren und vier Mann Besatzung auf dem Weg von Wien
nach Sofia, als der Defekt von der Kontrolltechnik gemeldet wird.
14. Juli 2006
Eine Tyrolean-Maschine muss auf dem Weg von Riga
nach Wien in Vilnius, Litauen, eine "Sicherheitslandung" durchführen. Die
Besatzung der Dash-8 musste ein Triebwerk abschalten.
25. Februar 2008
Wegen scheinbarer Fahrwerksprobleme werden die
Passagiere einer aus Nürnberg kommenden AUA-Maschine auf eine Notlandung auf
dem Flughafen Schwechat vorbereitet. Grund: Eine Anzeige für das Fahrwerk
funktioniert zunächst nicht korrekt. Die Landung erfolgt dann aber ohne
Probleme. Alle 67 Passagiere und vier Besatzungsmitglieder verlassen den
Flieger unverletzt.