oe24.TV-Interview

Niki Lauda: Angriff auf Regierung

12.10.2016

Auf oe24.TV hat Lauda zum großen Rundumschlag gegen Politik & Fluglinien ausgeholt.

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Auf oe24.TV hat Lauda zum großen Rundumschlag gegen Politik & Fluglinien ausgeholt. Abrechnung. Wenn er spricht, dann ist nur eines zu erwarten: Klartext. Auch gestern nahm sich Niki Lauda (67) im oe24.TV-Talk mit ÖSTERREICH-Herausgeber Wolfgang Fellner kein Blatt vor den Mund – die besten Passagen sehen Sie heute auf oe24.TV. Niki Nationale sprach über seinen Mercedes-Siegeszug in der Formel 1, attackierte die Regierung, erklärte die Krise der Airlines und redete über privates Glück.

Keine Rettung für Niki-Linie, Kritik an der Regierung

Auch die Krise von Air Berlin und das damit drohende Aus der von ihm gegründeten Niki-Fluglinie bewegen den begeisterten Piloten. Am 26. Oktober fällt die Entscheidung, Lauda selbst sieht schwarz – auch für die Rettung des deutschen Krisen-Fliegers Air Berlin.

Mehr Freude bereitet ihm die Formel 1: Mit Mercedes dominiert er das PS-Spektakel. Und das private Glück mit Ehefrau Birgit. Der Zwillings-Papa und zweifache Opa kommt beim Thema Familie fast ins Schwärmen: „Sie sind mein ganzer Stolz.“

Mit ÖSTERREICH sprach Lauda bereits vorab über die Airline-Krise, Politik & Co.

  • Das Aus von Niki: Gut möglich, dass es Niki nicht mehr lange gibt. Leider. Aber von Niki ist sowieso überhaupt nichts mehr übrig. Und Air Berlin reduzieren auf 70 Flieger – so kannst du keine Airline retten!
  • Wahlwiederholung: Ein blauer Bundespräsident ist in der Außenwirkung fast weniger schlimm – und ich wähle nicht blau! – als die Sache mit dem Kleber! Die Formel 1 besteht aus vielen ironischen Menschen, da werde ich oft damit konfrontiert. Das ist nicht lustig!
  • Polit-Verdrossenheit: Mein Problem ist es, dass ich gerne Österreicher bin, aber nichts gegen die ­Politik machen kann. Da bin ich machtlos – wie gegen das Wetter. Das Schlimme ist, dass alles an mir vorbeigeht. Diese ­Lethargie im Land ist eine fürchterliche Situation.
  • Über die Koalition: Die sollen mehr intern arbeiten, sich am besten in ein Zimmer einsperren – und erst wieder rauskommen, wenn sie Lösungen für die Probleme präsentieren können. Da hackt ja ständig jeder auf dem anderen herum – und die Leute hören schon gar nicht mehr zu.



Kritik an Regierung

Niki Lauda über...

  • ... Rot-Schwarz: Die Politiker werden in meinen Augen immer langsamer, sie entscheiden nichts. Jeden Tag verkaufen sie uns irgendeinen Widerspruch zwischen den beiden. Da muss ich sagen, da wird man müde.

  • ... Kanzler Kern: Kern ist ein super Manager und ein absolut integerer guter Mann. Da hab ich mir gedacht, der bringt jetzt einen Schwung hinein. Und jetzt passiert genau das, was man eigentlich wissen muss, dass die Wirtschaftswelt in der wir leben, überhaupt nix damit zu tun hat, was die politische Welt ist. Jetzt ist er irgendwie wieder vereinnahmt vom System und bringt für mich jetzt eigentlich um nichts mehr weiter als Faymann davor.

  • ... über die FPÖ: Ich habe zwar etwas Blaublut in meinem Körper, aber FPÖ wähle ich trotzdem nicht.

  • ... über Außenminister Kurz: Ich habe noch nie so einen jungen, eloquenten Außenminister gesehen. Da müssen sich alle anderen Außenminister weltweit hinten anstellen.

  • ... über Finanzminister Schelling: Schelling finde ich einen sehr guten Finanzminister, der weiß, was er tut. Der ist heute glücklich und froh, wenn er sagt, wir haben ein Null-Defizit. Aus den Ideen der in Brüssel geborenen Geschichte, wenn man die ganzen Flüchtlingskosten da nicht hineinrechnet… Allein wenn ich das schon höre wird mir schlecht...

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