.Auf dem Flug von Wien nach Le Havre erlebte eine Wiener Lokalpolitikerin Turbulenzen.
Es ist der Albtraum jedes Urlaubers: Das Flugzeug gerät ins Trudeln, sackt ab, alles schaukelt. Sabine Valentin, SPÖ-Bezirksrätin in Wien-Brigittenau, hat am Samstag genau das erlebt. Die 50-Jährige veranstaltet Reisen, sie war mit einer Reisegruppe in einem Charterflug von Fly Niki auf dem Weg nach Le Havre in Frankreich.
Valentin erzählt von dramatischen Momenten in der Luft: „Über Saarbrücken ist die Maschine plötzlich stark abgesackt und eine enge Kurve geflogen. Das war wie in einer Hochschaubahn. Da hat’s uns Passagieren kurz die Mägen ausgehoben.“
Crash in der Luft wurde im letzten Moment verhindert
Was war passiert? Der Pilot meldete sich nach den Turbulenzen und erklärte, dass er gerade scharf den Kurs der Maschine ändern musste. Sabine Valentin kann sich genau erinnern: „Uns ist ziemlich mulmig geworden, als uns der Pilot über die Bordlautsprecher mitteilte: ,Entschuldigung, wir mussten soeben einen Fluglotsenfehler ausbessern und sofort ein Ausweichmanöver fliegen.‘“ Im Klartext, der Flieger nach Le Havre musste einem anderen Flugzeug ausweichen. Der Pilot der Fly-Niki-Maschine hatte geistesgegenwärtig auf den Alarm im Cockpit reagiert und einen möglichen Crash über den Wolken verhindert. Offensichtlich hatten die Fluglotsen am Boden falsche Flugbahnen durchgegeben.
Als ob er etwas geahnt hatte, hatte der Pilot schon beim Start vor Turbulenzen gewarnt. Aus diesem Grund waren während des Ausweichmanövers auch die meisten Passagiere angeschnallt, Panik oder gar Chaos in der Maschine brach nicht aus. Im Gegenteil, alle dachten, dass das Rettungsmanöver bloß eine Turbulenz war.
Die 50-jährige Lokalpolitikerin kam schlussendlich unversehrt in Le Havre an. Fliegen wird sie wieder.
ÖSTERREICH: Frau Valentin, wie erlebten Sie die kritischen Momente?
Sabine Valentin: Plötzlich sackte die Maschine stark ab und begann eine enge Kurve zu fliegen. Es war wie in der Hochschaubahn, alles wackelte.
ÖSTERREICH: Wie reagierten die Passagiere?
Valentin: Während des Sinkflugs drückte es vielen auf die Mägen. Aber der Pilot hatte vor Turbulenzen gewarnt, deshalb waren wir angeschnallt und blieben ruhig.
ÖSTERREICH: Sie wussten also zuerst gar nicht, was passiert war?
Valentin: Nein, gar nicht. Umso überraschter waren wir, als uns der Pilot nach dem Ausweichmanöver von dem Fluglotsenfehler erzählte. Da ist uns dann kurz ganz mulmig geworden.