Mit Spitzengeschwindigkeiten von phasenweise 190 km/h auf der Tangente und 150 km/h im Ortsgebiet entzog sich ein Motorradfahrer Montag einer Anhaltung durch die Landesverkehrsabteilung Wien. Er entkam, stellte sich aber der Polizei. Das Bike, eine Kawasaki Ninja, ist der 19-Jährige jedenfalls los.
Wien. Der Motorradfahrer auf seiner giftgrünen Supersport-Maschine, eine Kawasaki ZX-6 R, war zunächst auf der A 23 aufgefallen, weil er den Autos vor ihm viel zu dicht auffuhr und die Pkw-Lenker im Zuge waghalsiger Überholmanöver im dichten Verkehr verunsicherte und gefährdete.
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Eine anschließende Verfolgungsjagd mit der Exekutive erstreckte sich über die Bezirke Donaustadt und Favoriten. Dabei beging der Motorradfahrer unzählige Verkehrsübertretungen, wie beispielsweise die Missachtung einiger Rotlichter oder das Befahren von Sperrflächen. Nach einiger Zeit gelang es dem Ninja-Fahrer (die Maschine hat je nach Baujahr bis zu 130 PS) die Polizisten abzuschütteln bzw. verloren sie ihn aufgrund des dichten Verkehrsaufkommens im Bereich der Raxstraße aus den Augen - wobei sie sich das Kennzeichen des irren Zweiradrasers durchaus merken konnten.
Nachdem die Beamten der Landesverkehrsabteilung an der Adresse des Zulassungsbesitzers niemanden antrafen, stellte sich der 19-Jährige (die Nachbarn hatten ihm wohl ausgerichtet, dass er uniformierten Besuch gehabt hatte) auf der Polizeiinspektion Hohenbergstraße. Grund für seinen Höllenritt: Er hat keinen Führerschein.
Das Motorrad - das je nach Baujahr neu bis zu 15.000 Euro kostet - wurde beschlagnahmt und könnte versteigert werden.