Verkehrsstatistik

Noch nie gab es in Österreich so wenig Verkehrstote

29.04.2019

Im Vorjahr starben 409 Personen bei Verkehrsunfällen in Österreich

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© ÖSTERREICH/ Lisi Niesner (Symbolbild)
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Auf Österreichs Straßen hat es im Jahr 2018 weniger Verkehrsunfälle, Verletzte und Getötete gegeben. Laut Statistik Austria wurden bei 36.856 Unfällen 46.525 Personen verletzt und 409 getötet. Die Zahl der Toten sank um 1,2 Prozent gegenüber 2017. Damit wurde das bisher geringste Ergebnis seit Einführung der Unfallstatistik im Jahr 1961 erreicht. Mehr Getötete gab es mit Motorrad und Fahrrad.
 

Vor allem Männer unter den Opfern

Von den mehr als 46.000 Verletzten erlitten 7.631 Menschen schwere und 38.894 Personen leichte Verletzungen. Drei Mal so viele Männer (311) wie Frauen (98) verloren durch Verkehrsunfälle ihr Leben. Der Männeranteil betrug damit im Durchschnitt 76 Prozent und erreichte bei den 20- bis 24-Jährigen mit 94 Prozent den Höchstwert. Von 100 Verletzten waren 56 Männer und 44 Frauen.
 
Die Zahl der getöteten 15- bis 24-Jährigen reduzierte sich 2018 gegenüber dem Vorjahr von 66 auf 51, was das bisher geringste Ergebnis darstellt. Innerhalb von zehn Jahren konnte nicht nur die Zahl der getöteten Jugendlichen und jungen Erwachsenen (15 bis 24 Jahre) um 68 Prozent gesenkt werden (2008: 160 Getötete; 2018: 51 Getötete), sondern auch deren Zahl an Verletzten verringerte sich überdurchschnittlich mit minus 27 Prozent auf 11.436. Trotz dieser Rückgänge stellt diese Altersklasse nach wie vor die meisten Verunglückten - ihr Anteil an allen Verunglückten war mit 24 Prozent gegenüber ihrem Anteil an der Bevölkerung von elf Prozent überproportional hoch.
 
23.709 Personen wurden im Vorjahr als Pkw-Insassen verletzt, die Zahl der mit einem Pkw Getöteten blieb mit 181 gegenüber 182 im Jahr 2017 so gut wie unverändert. Jeder vierte getötete Pkw-Insasse, insgesamt 47 Personen, war zum Zeitpunkt des Unfalles nicht angegurtet.

Mehr Motorradtote

Gegenüber 2017 erhöhte sich die Zahl der Motorradtoten (102 Tote) um 19 Personen. Damit war 2018 jeder vierte Verkehrstote ein Motorradfahrer. Die meiste Steigerung gab es im April, der laut Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) der wärmste seit dem Jahr 1800 war. 13 Motorradlenker wurden im April getötet, ebenso viele im September. Bei 43 Prozent der Unfälle handelte es sich um einen Alleinunfall, bei einem Viertel um Frontal- oder Streifkollisionen.
 
Eine Steigerung von fast zehn Prozent gab es bei Verletzten mit dem Fahrrad, 8.173 Personen verzeichnete die Statistik im Vorjahr. 41 Radfahrer starben. 2018 wurde erstmals auch die Antriebsart von Fahrzeugen erhoben. Dabei zeigte sich, dass von den verunglückten Radfahrern ab dem 65. Lebensjahr (1.745) jeder Vierte (406) mit dem Elektrofahrrad verunglückte, im Durchschnitt waren es 13 Prozent.
 
Die bisher niedrigste Zahl an Todesopfern gab es bei Fußgängern, zwischen Juli und September wurde ein Rückgang um zwei Drittel verzeichnet. 47 Fußgänger wurden 2018 getötet, das waren 26 weniger als 2017.
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