Spektakulär hat am Sonntagabend eine Ballonfahrt, die einer Klagenfurterin zum 40. Geburtstag geschenkt wurde, geendet. Mangels Thermik drohte der Ballon in der Veldener Bucht ins Wasser zu fallen. Doch in letzter Sekunde gelang es der Besatzung eines Motorbootes, den Ballon mit einem Seil, das vom Korb herunterbaumelte, an Land zu ziehen. Statt fast ungeplant mit kaltem Wörthersee-Wasser erfolgte die traditionelle Ballonfahrertaufe für das Geburtstagkind dann doch noch auf trockenem Boden in einem Gasthaus. Es wurde in den Adelsstand erhoben und darf sich nun „Gräfin vom Wörthersee“ nennen.
Hinausgetrieben
"Der Wind ist mir eingeschlafen, das war das verflixte Ding“, haderte am Montag der Pilot des Unglücksballon, Hubert Kusternigg, mit dem Schicksal. Er war mit der Klagenfurterin und deren Ehemann – sie sind Bekannte von ihm – in Sekirn gestartet und entlang des Südufers gegen Velden gefahren. Die Fahrt sollte die Krönung einer Reihe von Feiern zum 40. Geburtstag der Frau sein. Pilot Kusternigg, ein seit Jahrzehnten erfahrener Ballonfahrer und "Haudegen der Lüfte“, beschloss, in der Nähe von Velden auf einer Wiese zu landen. "Aber plötzlich hat sich der Wind gedreht und uns aufs Wasser hinausgetrieben“, schildert er. Der Ballon verlor rasch an Höhe und er wusste, "an Land schaffe ich es nicht mehr“. Nur wenige Meter über dem Wasser gelang es ihm, den Ballon zu stabilisieren. "Dann hieß es warten, bis ein Motorboot vorbeikommt und uns mitnimmt. Sozusagen per Bootsstopp.“
Per Anhalter
Zum Glück war noch ein Motorbootfahrer am See und hatte den Zwischenfall beobachtet. Diesem gelang es, den Ballon
mit dem abgeworfenen Seil an Land zu ziehen. So konnte der Ballon schließlich am Steg des Bootsbesitzers landen.