14 Monate bedingt

Schauspieler wollte Kinderstar (13) missbrauchen

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Am Wiener Landesgericht fand am Freitag der Prozess gegen einen Schauspieler statt, der einen 13-Jährigen massiv bedrängt haben soll:   "Würd gern mal mit dir“; „Warum nicht? Bist du feig?“  Er kam mit einer bedingten Haftstrafe davon. 

Wien. Am Freitag fand am Wiener Landesgerichtshof der Prozess gegen einen Kärntner statt, der einen 13-jährigen Chorbuben bedrängt haben soll, gemeinsam mit ihm sexuelle Handlungen vorzunehmen. Über Instagram soll der Nutzer dem Teenie immer wieder eindeutigen Botschaften und Wünsche geschickt haben.

Kennengelernt hat er den Minderjährigen bei einer großen Wiener Bühnenshow. „Ich fand, dass er für so einen jungen Schauspieler eine super Performance abgeliefert hat.“ Über das Internet fand der Angeklagte dann das Profil des Opfers.

Beweismaterial sichergestellt

In der Nacht auf den 30. Dezember 2023 schrieb er den Burschen in alkoholisiertem Zustand an und lenkte das Gespräch schnell in eine sexuelle Richtung. Mehrfach versuchte er den 13-Jährigen dazu zu bringen, via Videochat zu masturbieren. "Ich kann nicht mehr dazu sagen, als dass es ein wahnsinniger Durchdreher war", räumte der Mann in seiner Befragung in der Verhandlung ein.

Selbst als der Bursche das Drängen mit einer "What the fuck"-Meldung beantwortet hatte, ließ der Mann nicht locker und schrieb ihm in Folge "Bist feig" und "Alle machen das". Letztlich blieben die Versuche aber erfolglos. Der 13-Jährige machte Screenshots von den Chats und vertraute sich seiner Mutter an, die den Schauspieler dann anzeigte. 

Schauspieler
© Fuhrich
× Schauspieler

Jetzt ohne Job und in Behandlung

„Ich kann nicht mehr dazu sagen, dass das ein wahnsinniger Durchdreher war. Es steht da alles Schwarz auf Weiß. Da kann ich mich nicht beschönigen“ steht der Kärntner und bekennt sich wegen sexuellen Missbrauchs Unmündiger als schuldig.
Gegenstand der Anklage war ebenfalls der Versuch der Herstellung einer Kindesmissbrauchsdarstellung, die der Täter jedoch zurückverfolgen konnte.

Das Urteil fiel milde aus: 14 Monate bedingte Haft wegen versuchten sexuellen Missbrauchs des Kinderstars und 3.000 Euro Schmerzensgeld für das Opfer. Das Urteil ist nicht rechtskräftig. „Ich bin bei der Männerberatung in Wien. Ich kann total viel aufarbeiten, sodass so was Peinliches nicht wieder passiert.“ Seine Karriere als Schauspieler hat sich im Übrigen erübrigt.

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