Serien-Täter

Obdachlosen-Killer: Prozess-Start in Wien

17.11.2024

Zwei Morde und ein versuchter Mord: Heute startet der Prozess gegen jenen Teenager, der im Vorjahr als Obdachlosen-Killer Wien in Angst und Schrecken versetzte.

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© Fuhrich
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Wien. Es war eine der spektakulärsten und wohl auch gruseligsten Mord-Serien Wiens der letzten Jahre – heute steht jener Teenager vor Gericht, der im Sommer 2023 zwei schlafende Obdachlose mit einem Messer getönt sowie eine Frau schwer verletzt hat – er ist wegen versuchten und vollendeten Mordes angeklagt.

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Serien-Täter verbreitete Schrecken in Wien

Die blutige Mordserie begann am 12. Juli 2023 am Wiener Handelkai. Dort wurde ein 56-jähriger Obdachloser mit Stichwunden tot aufgefunden. Nur zehn Tage später überlebte eine 51jährige Unterstandslose am Praterstern eine Messer-Attacke nur knapp. Spätestens dann war klar: Hier treibt ein Serientäter, der es auf Obdachlose abgesehen hat, sein Unwesen. In der Szene herrschte Angst und Unsicherheit. Am 9. August dann die dritte Tat. Ein 55-Jähriger wurde am Hernalser Gürtel mit einem Messer umgebracht. 

Die Polizei veröffentliche Fahndungsfotos, auf denen ein junger Mann in dunkler Kleidung zu sehen war. Dennoch fehlte vom Täter wochenlang jede Spur.

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17-Jähriger hielt gezielt Ausschau nach Opfer

Im vergangenen Dezember spazierte der damals 17-Jährige in eine Polizeiinspektion und gestand die Taten. Er habe gezielt nach wehrlosen Opfern Ausschau gehalten und zugestochen. „Als Tatmotiv gibt er Wut, Unruhe und Traurigkeit an“, gab Behördensprecherin Nina Bussek damals bekannt.

Die Tat soll laut seiner Aussage ein Ventil für seine Aggressionen gewesen sein. Durch die Scheidung der Eltern hatte der Junge aus gutem Hause eine furchtbare Wut, dazu nahm der HTL-Abbrecher Drogen.

Die blutige Serie endete nur, weil er Ende September seine Mutter attackierte und in einem Gewaltzentrum untergebracht wurde. Dort verliebte er sich in ein Mädchen und konnte nicht mehr mit seiner Schuld leben - deshalb stellte er sich Monate später im Dezember 2024 selbst. 

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Gutachten: 17-Jähriger zur Tatzeit zurechnungsfähig

Da ein Gutachten ihn zum Tatzeitpunkt für zurechnungsfähig erklärte, droht dem heute 18-Jährigen eine mehrjährige Haftstrafe, wohl aber in einem Psycho-Knast.

Das eingeholtes psychiatrisches Gutachten bescheinigte dem Burschen, schuldfähig gewesen zu sein. Er wurde aber in ein Therapie-Zentrum eingewiesen, da er ohne Behandlung wohl weiter schwere Taten begehen würde. 

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