Drei angriffe nach demselben Muster

Obdachlosen-Ripper noch ein Teenie?

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Bei der Jagd auf den Obdachlosen-Killer können auch ein Kind oder eine ganze Bande als Täter nicht ausgeschlossen werden. 

Wien. Die Verunsicherung unter den Unterstandslosen in Wien ist groß: „So etwas war noch nie da,“ sagt eine Sozialarbeiterin. Das Angebot für Übernachtungen in Sozialeinrichtungen wurde deutlich erhöht, wer draußen bleibt, schläft mit Schuhen – um im Ernstfall schneller davonlaufen zu können. Begonnen hat die blutige Angriffsserie mit einem Messer Anfang Juli, als um 7.40 Uhr in der Früh ein Ungar, der später anhand seiner Tattoos identifiziert wurde, erstochen auf einer Parkbank aufgefunden wurde.

Zehn Tage später wurde eine 51-jährige Obdachlose gegen 3.40 Uhr im Bereich der Venediger Au in der Leopoldstadt durch Stich- und Schnittverletzungen schwer verletzt. Sie überlebte. Das bisher letzte Opfer der nächtlichen Attacken erlag im Spital seinen schweren Verletzungen – der 55-Jährige war wenige Tage davor gegen 02.00 Uhr in der Früh am Straßenrand des Hernalser Gürtels sitzend mit mehreren Einstichen aufgefunden. Die Polizei ist sich mittlerweile sicher, dass ein und derselbe Täter, der auch eine Täterin oder eine ganze Bande sein kann, dahinter steckt. Die Gemeinsamkeiten: „Modus operandi, Stichwaffe, Uhrzeit.“

Was auffällt: Vor der blutigen Serie gab es eine Reihe von nächtlichen Überfällen auf Passanten durch in der Nacht herumstreifenden sehr junge Problemkids unter 14, bei denen das Messer auch sehr locker saß. Auch diese Spur wird sehr genau überprüft – wie alle Videoüberwachungen, Zeugenbeobachtungen oder Funkzellenauswertungen in der Nähe aller Tatorte.

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