Erdrutsch-Gefahr
30 Häuser in Gmunden wieder bewohnbar
07.12.2007
Beim Erdrutsch in Gmunden in Oberösterreich sind rund 30 Häuser wieder bewohnbar. Erste Bewohner schliefen sogar schon wieder zu Hause.
"Das war sehnsüchtig erwartet worden", erklärte Bürgermeister Heinz Köppl (V) am Mittwoch. Eine Prognose, ob auch die restlichen Gebäude vor Weihnachten wieder bewohnbar sein werden, sei derzeit "unseriös".
Gute Nachbarschaftshilfe
Die teilweise Aufhebung der Evakuierung
habe mehrere Gründe gehabt, so Köppl. Tiefenbohrungen hätten auf festen
Untergrund hingedeutet, außerdem sei der Schwemmkegel im See stabil. Auch
die Werte der 145 Messpunkte bei den betroffenen Häusern befänden sich im
Toleranzbereich. Der Bürgermeister lobte die Nachbarschaftshilfe im
betroffenen Gebiet: In einzelnen Fällen seien Anrainer, die vorerst nicht in
ihren Häusern wohnen können, bei anderen untergekommen.
Arbeiten gehen voran
Die Arbeiten im "Gschliefgraben", der sich
im oberen Bereich laut Köppl zwar langsam, aber stetig nach unten bewege,
wurden weiter durch die Niederschläge erschwert. Fünf Bagger waren im
Einsatz, um die Gerinne freizuhalten und dafür zu sorgen, dass möglichst
viel Wasser abgeleitet werden kann. Am Dienstag hat die Gemeinde um
Unterstützung beim Bundesheer angesucht. Ob Soldaten in Gmunden helfen
können, soll in den kommenden Tagen abgeklärt werden.
Hangrutsch seit zwei Wochen
Seit bald zwei Wochen hält der
Hangrutsch die Traunseegemeinde auf Trab. Dutzende Gebäude - darunter zwei
Gasthäuser und ein kleiner Bootsbaubetrieb - mussten evakuiert werden, rund
100 Personen kamen vorübergehend bei Verwandten und Freunden unter. Die
Traunsteinstraße am Seeufer wurde kurzzeitig gesperrt, konnte aber dann für
die betroffenen Anrainer wieder freigegeben werden.
30 Mio. Versicherungsschaden
Einstweilen wurde bekannt, wie hoch
die Schadenssumme in Gmunden etwa sein wird: 30 Millionen Euro. Lesen
Sie hier mehr dazu.
Drohungen gegen Geologen
Außerdem sollen der Pressesprecher der
Gemeinde und ein Geologe bedroht worden sein. In den Schreiben geht es u. a.
um angeblich nicht rechtmäßig erteilte Baugenehmigungen. Lesen
Sie hier mehr dazu.