Völlig abgemagert, zerbissen und total verängstigt sind jene Hunde, die im dunklen Nazi-Keller in Käfigen im eigenen Kot ohne Futter und Wasser leben mussten. Mindestens drei Tiere überlebten die Qualen nicht, waren verwest oder gar skelettiert. Eine Hündin ist hochträchtig.
OÖ. Insgesamt vier Tierschutzeinrichtungen kümmern sich derzeit um die 44 Hunde, die in einem Haus in Ansfelden (Bezirk Linz-Land) unter grausamen Bedingungen in Käfigen eingesperrt waren- oe24 berichtete. Die Überlebende sind im Tierparadies Schabenreith, im Tierschutzhof Frankenberg, die meisten bei der Pfotenhilfe, die wiederum 14 Hunde beim Tierschutzhaus in Vösendorf unterbrachten.
Die Hunde - fast alle sind American Staffordshire Terrier sowie zwei Malinois - wurden in den Verliesen gezüchtet und für illegale Hundekämpfe missbraucht. Die Beamten und Tierretter fanden die Tiere in einem erbärmlichen Zustand vor: Die Hunde waren ohne Tageslicht, ohne Zugang zu Nahrung, Wasser oder Frischluft in verschmutzten Käfigen eingesperrt.
Am Sonntagnachmittag wurde die Untersuchungshaft über den 45-jährigen verdächtigen Bewohner, einem amtsbekannten Neonazi, verhängt.
"Dunkelster Tag für Tierschüzer"
Pfotenhilfe-Chefin Johanna Stadler indes beschreibt das Grauen, das ihre Neo-Schützlinge erleben mussten und jetzt verarbeiten müssen: "Als wir dorthin nach Ansfelden kamen, war das einer der dunkelsten Tage, den ich als Tierschützerin erleben musste."
Völlig abgemagerter, entkräfteter Welpe.
Der Befund des Grauen: "Die Hunde sind extrem eingeschüchtert, vollkommen abgemagert, waren dehydriert und voller Fäkalien. Sie haben verschiedene Arten von Parasiten, teilweise kaum Fell, Ekzeme und andere Hauterkrankungen. Die Opfer sind rachitisch, durchtrittig und mit akuten Verletzungen sowie Narben übersät. Bei zumindest einer Hündin wird eine Trächtigkeit vermutet. "
"Mann muss hart bestraft werden"
"Viele der Hunde hatten vollkommen verdreckte, rostige und viel zu enge Halsbänder um, die sogar schon teilweise eingewachsen waren. Sie werden weiter untersucht, geröntgt und müssen wahrscheinlich im Laufe der nächsten Wochen auch von Spezialisten behandelt werden." Alle beteiligten Tierschützer hoffen, dass möglichst viele Hunde überleben - und dass der Mann, der für dieses unfassbare Leiden verantwortlich ist, hart von der Justiz bestraft wird.
In diesem Haus machten die Polizisten den schockierenden Fund.