Jahrelang sperrte ein Katzenhalter über 50 Tiere in seiner Messie-Wohnung ein. Jetzt werden die befreiten Stubentiger im Tierheim aufgepäppelt.
Es war ein bestialischer Gestank, der den Helfern der Feuerwehr und der Tierrettung am Freitagnachmittag aus einer verdreckten Wohnung in der Linzer Altstadt entgegenschlug. Die Einsatzkräfte konnten die Wohnung nur mit Atemschutzmaske betreten. Der arbeitslose Mieter hatte sich dort mehr als 50 Katzen gehalten.
Nachbarn hatten sich über den beißenden Ammoniakgeruch im Stiegenhaus beschwert. Als der Amtstierarzt von den Zuständen, unter denen die Vierbeiner bei dem „Tier-Messie“ lebten, erfuhr, ordnete er eine Evakuierung an.
Tierpfleger geschockt: „Es ist der pure Horror“
Jahrelang hatten die Kätzchen in dem „Gefängnis“ auf nur 50 Quadratmetern in ihren eigenen Fäkalien gehaust. Warum das niemandem früher aufgefallen ist, stellt die Tierpfleger vor ein Rätsel. „Die Katzen waren dehydriert und verlaust. Ihre Lungen sind geschädigt, weil sie nur die verschmutzte Luft zum Atmen hatten. Es ist der pure Horror, ich habe so etwas noch nie gesehen“, sagte Melanie Pemmer vom Linzer Tierheim am Samstag zu ÖSTERREICH.
Gemeinsam mit ihren Kollegen kümmert sich die 31-Jährige um die verängstigten Fellknäuel. Der Besitzer war bei der Abnahme der 55 Katzen mit seinen Nerven am Ende. Doch der Linzer zeigte sich erleichtert und bedankte sich sogar beim Amtstierarzt. Seine Messie-Wohnung muss komplett saniert werden. Alle Katzen wird er nicht zurückbekommen.
(mem)