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90 Skifahrer aus Gondeln abgeseilt!

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Skifahrer die sich auf den Pistenspaß freuten mussten stundenlang auf Rettung warten.

Um 9.15 war Manfred Kinateder aus Leonding einer der ersten, die im Almtal mit der Gondel auf den Kasberg, OÖ, wollten: „In der Talstation hat der Motor der Seilbahn schon so komische klopfende Geräusche gemacht.“ Da der Liftwart aber meinte, der Servicetechniker sei bereits unterwegs und das Ganze sicher nur eine Kleinigkeit, stieg der Postler aus Leonding voller Vorfreude auf einen herrlichen Skitag bei Kaiserwetter in die Gondel.

Spektakuläre Rettung aus Gondel

„Kurz darauf, wir waren elf Leute in der Gondel, hat es einen Ruck gemacht. Wir befand uns 20 Meter in der Luft. Und nichts ging mehr weiter.“ Die Durchsagen der Betreibergesellschaft waren kaum zu verstehen, aber je länger die Skifahrer und Snowboarder warten mussten, desto klarer war: Das Problem war doch gröber.

Abenteuer
„In Panik geriet keiner“, erzählt Kinateder, der noch in der Gondel bei ÖSTERREICH anrief und die spektakuläre Bergung per Seil mit seinem Samsung-Handy dokumentierte. „Es war sogar ein richtiges Abenteuer, aus so einer Höhe mit dem Seil geborgen zu werden.“ Aber: ein halber Tag Skifahren war damit im Eimer.

Ein kleiner Trost war dann ein zweites Abenteuer: Die geretteten Skifahrer wurden (ebenfalls am Seil) mit der Pistenraupe auf die Bergstation gebracht, damit sie doch noch zum Skivergnügen kamen. Das hat Kinateder aber nicht mehr fotografiert – „weil ich mich ja mit beiden Händen festhalten musste ...“

Materialermüdung
Laut Bergrettung mussten insgesamt 90 Menschen aus acht Gondeln heraus- und heruntergeholt werden. Schuld an dem Stillstand ist ein gebrochenes Lager einer Umlaufscheibe in der Talstation, also Materialermüdung. Und das obwohl die Bahn erst vergangenen Sommer generalüberholt worden ist.

Reperaturarbeiten laufen auf Hochtouren
Geschäftsführer Werner Laimgruber rechnet damit, dass der derzeit eingeschränkte Betrieb spätestens bis zum Wochenende wieder voll laufen wird. In dieser Saison seien in die Bahn bereits 650.000 Euro investiert worden, sagte er am Montag. Der Imageschaden und damit verbundene Einnahmenausfälle seien vorerst nicht abschätzbar.

Das Seil der Gruppenumlaufbahn sei noch am Sonntag abgespannt worden, das Getriebe und die Seilscheibe wurden zerlegt. Das gebrochene Hauptlager an der Antriebswelle wird ausgetauscht. Sollte das Problem damit behoben sein, werde voraussichtlich am Mittwoch der Betrieb wieder aufgenommen, so der Geschäftsführer. Falls noch weitere Reparaturen nötig seien, will man zumindest bis zum Wochenende, wenn die Semesterferien im Osten Österreichs beginnen, fertig sein. Er betonte, dass rund zwei Drittel des Skigebietes derzeit benutzbar seien und die defekte Bahn nur als Verbindung zu den oberen Bereiche diene.

Dritter Zwischenfall seit Dezember

Der Zwischenfall ist übrigens seit Dezember der dritte in diesem Skigebiet. Einmal riss eine Windböe das Förderseil der Gondelbahn aus der Umlaufbahn. Am Dreikönigstag wurden 160 Personen vom Sessellift geborgen, weil sich eine Taste verkeilte.

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Spektakuläre Rettung aus Gondel

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