Tatwaffe: Taschenmesser
Afghane wollte Betreuer Kehle durchschneiden
15.10.2019
Wullowitz. Im oberösterreichisch-tschechischen Grenzgebiet ist es Montagnachmittag zu einem Mord und einem versuchten Mord gekommen. Ein 33-jähriger Afghane soll in einer Asylwerberunterkunft in Wullowitz (Bezirk Freistadt) zunächst einen Betreuer, laut Medienbericht, mit einem Taschenmesser lebensgefährlich verletzt und dann auf der Flucht einen Autobesitzer und Altbauern erstochen haben. Am späten Montagabend wurde er im Großraum Linz geschnappt.
Versuchte Betreuer die Kehle durchzuschneiden
In der Asylunterkunft – in der der Angreifer offenbar aber nicht wohnhaft war – eskalierte ein Streit mit einem Betreuer um einen Job. Der 33-jährige Afghane rastete aus und verletzte sein Opfer lebensgefährlich. Laut ÖSTERREICH-Informationen konnte der Angreifer nur mithilfe anderer Asylwerber vor einer schlimmeren Tat zurückgehalten werden, wobei sich zwei weitere Personen verletzten. Denn offenbar versuchte der mutmaßliche Täter dem Betreuer die Kehle durchzuschneiden. Der Angreifer konnte sich jedoch losreißen und stach dem Betreuer in die Brust. Das Opfer wurde mit schwersten Verletzungen in die Linzer Uniklinik geflogen und dort notoperiert. Laut Auskunft des Klinikums bestand Dienstagfrüh "akute Lebensgefahr".
Dann flüchtete der 33-jährige Messer-Mann.
Bauer erstochen - zuvor wollte er Nachbarauto stehlen
Nur rund 300 Meter Luftlinie vom ersten Tatort entfernt soll der mit einem Fahrrad Geflüchtete dann in der Garage eines Bauernhofes einen Landwirt in der Nähe von dessen Auto erstochen haben und dann mit dem Fahrzeug davongefahren sein. Zuvor, so heißt es, habe Jamal A. versucht, das Auto der Nachbarn des Bauern zu stehlen. Hier waren zwar die Türen offen, allerdings fehlte der Schlüssel.
Über die Tatwaffe war nur bekannt, dass sie nicht ident mit jener war, die im Asylwerberheim verwendet wurde. Beide wurden bisher noch nicht sichergestellt.
Motiv geklärt
Beschuldigter rastete bei Führerscheinprüfung aus
Mit dem gestohlenen Pkw setzte der Verdächtige dann die Flucht fort. Die Alarmfahndung hatte aber gegen 21.30 Uhr Erfolg. Der 33-Jährige wurde von der Polizei gefasst und festgenommen. In der Zwischenzeit war bekannt geworden, dass der Mann zumindest schon einmal negativ aufgefallen war. Wie der Bürgermeister von Leopoldschlag Hubert Koller (ÖVP) - zu jener Gemeinde gehört die Ortschaft Wullowitz - berichtete, hatte der Afghane heuer im Juli im Zuge einer Führerscheinprüfung offenbar überreagiert: Er legte dabei auf dem Übungsplatz eine wilde Rennfahrt hin, offenbar um sein Können zu beweisen. Ansonsten sei der Mann, der gelegentlich für die Gemeinde beim Bauhof gearbeitet habe, jedoch nicht aufgefallen.