Ab heute geht ganz Linz in die Luft: Mit dem Linz09-Projekt kann man die Stadt aus neuer Perspektive erleben – in luftiger Höhe.
Höhenrausch
Einmal nicht wie eine Ameise durch die Straßen,
sondern wie ein Riese über die Dächer der Stadt schreiten und schweben – das
Linz09-Projekt „Höhenrausch“ verspricht, die Landeshauptstadt Linz mit allen
Sinnen neu zu erleben. Gestern Abend eröffnete Prominenz aus Politik und
Gesellschaft das begehbare Kunstwerk an der Landstraße.
Luftig
„Höhenrausch“ – das ist ein Erlebnisparcours, der die
Dächer von Passage und OK verbindet. Auf Laufstegen schreitet man über
Straßenschluchten, mit einem Riesenrad geht es in noch luftigere Höhen und
gänzlich den Boden verlässt man an fliegenden Ballon-Wolken. An 5.000 dieser
Himmelsboten schwebte gestern Künstler Martin Music auf das OK-Dach – und
eröffnete so den „Höhenrausch“.
Stolz
Bei den Projektbetreibern herrscht jetzt Stolz und
Erleichterung. Stolz über bereits 13.000 Vorabanmeldungen für Führungen und
das Lob von Bürgermeister Franz Dobusch: „Das Projekt hat das Zeug zu einem
neuen Stadtwahrzeichen.“ Erleichterung herrscht dagegen über eingehaltenen
Zeitplan und überstandene Zwischenfälle. „Das Unwetter hat uns noch einmal
zittern lassen“, sagt Projektleiter und OK-Chef Martin Sturm (Interview).
Jetzt kann er sich zurücklehnen – während die Linzer die nächsten Monate in
die Luft gehen können.
"Kunst ist für alle"
Projektleiter Martin Sturm
kurz vor der Eröffnung im ÖSTERREICH-Gespräch
ÖSTERREICH: Was ist das vorherrschende Gefühl?
Martin Sturm: Hoffnung, dass kein Sturm kommt. Aber wir haben beim Unwetter am Mittwoch zwei Ballons verloren, also Tribut an den Wettergott bezahlt. Sonst herrscht einfach nur große Freude.
ÖSTERREICH: Kurioses während der Vorbereitung?
Sturm: Auf einer Plattform schaut ein Rohr heraus, keiner wusste, was das ist. Die Handwerker bauten darum herum. Es ist eine WC-Lüftung. Wir haben es verkupfert und so zum Kunstobjekt gemacht.
ÖSTERREICH: Was ist die Intention des Gesamtprojektes?
Sturm: Dass Kunst für alle da sein kann und auch außerhalb von Museen neue Wahrnehmung eröffnen und eigene Grenzen aufzeigen kann.