Die 16-Jährige muss im Sommer nach dem Abschluss der Pflichtschule in ihre Heimat zurück. Je näher die Abschiebung rückt, umso mehr fürchtet sie sich.
Arigona Zogaj darf nur noch bis zum Sommer in Oberösterreich bleiben, um die Pflichtschule abzuschließen. Danach muss sie mit ihrer Mutter Nurie in ihre Heimat, den Kosovo, zurückkehren. Anders als 391 anderen Flüchtlingen im Vorjahr hat ÖVP-Innenminister Günther Platter der Familie Mitte Dezember das humanitäre Aufenthaltsrecht verweigert.
Arigonas Vater und vier Geschwister wurden schon Ende September ausgewiesen.
"Habe Angst"
Als im Dezember bekannt wurde, dass
Platter der Familie Zogaj kein humanitäres Aufenthaltsrecht gewährt, hatte
das 16-jährige Mädchen einen Nervenzusamenbruch erlitten. In der ZiB 2
am Dienstagabend sprach Arigona von ihrer Angst vor der alten Heimat und der
ungewissen Zukunft. Je näher die Abschiebung rücke, umso mehr Angst habe sie.
Feindselige Stimmung
Im oberösterreichischen Frankenburg macht
sich langsam eine feindselige Stimmung gegen die beiden Asylwerberinnen
breit. Nach wie vor leben sie von freiwilligen Spenden und von der
Unterstützung hilfsbereiter Menschen. Vorübergehend sind die Frauen in einem
Schloss untergekommen, der Besitzer hat ihnen Räumlichkeiten zur Verfügung
gestellt.
Auch Arigonas Betreuer, Pfarrer Josef Friedl, erhält entsprechend missgünstige Post.
Zukunft in Österreich
Die junge Kosovarin hofft weiterhin
auf eine Zukunft in Österreich gemeinsam mit ihrer Familie. Das
psychiatrische Gutachten hat mittlerweile ergeben, dass sie psychisch labil
und selbstmordgefährdet ist. Nichtsdestotrotz muss sie nach sieben Jahren
illegalen Aufenthalts das Land verlassen.