Flüchtlingsfamilie Zogaj hofft weiter, die jüngsten Sprösslinge per Visa heim zu holen.
Hoffen, hoffen und nochmals hoffen: Seit fast 14 Monaten sind die beiden jüngsten Kinder der Familie Zogaj fern ihrer Familie – in einer Nacht- und Nebelaktion abgeschoben. Mutter Nurie und die älteste Schwester Arigona (16) entgingen mit Glück der Aktion. Jetzt zittern sie um die Chance, ihre Familienmitglieder per Schülervisa wieder in die Arme schließen zu können.
Der erste Anlauf misslang jedoch: Die Anträge wurden Mitte Oktober von der Bezirkshauptmannschaft Vöcklabruck (BH) abgelehnt – aus formalen Gründen, wie es hieß.
Zweiter Anlauf
Der Anwalt der Familie, Helmut Blum, legte
Berufung ein. Da diese aber vom Innenministerium entschieden würde, wurde
sie wieder zurückgezogen. Blum: „Wie die dort zu den Zogajs stehen, wissen
wir ja.“ Jetzt wird ein zweiter Anlauf für die Schülervisa versucht. „Die
Botschaft im Kosovo hat die Visa bereits abgeschickt, sie liegen nun beim
Außenministerium“, sagt Christian Schörghuber von Volkshilfe OÖ. In den
nächsten Tagen gehen sie dann an die BH. „Wir haben alle Einwände vom
letzten Mal berücksichtigt.“ Arigona hofft jetzt auf einen positiven
Bescheid – um ihre Geschwister bald wieder in die Arme schließen zu können.