Obwohl die Feuerwehr mit einem Eisbrecher-Boot ausrückte, gab es keine Rettung mehr für ein Reh, das in die zugefrorene Donau gefallen war.
Der Feuerwehrmann Hermann Kollinger hatte feuchte Augen, als er den leblosen Körper in den Armen hielt. Vorsichtig drückte er die kleine Nase des Opfers gegen die seine, um zu spüren, ob da noch Atemluft kam. Dann hob er traurig den Kopf und sagte seinen Kollegen: „Es war umsonst, wir sind zu spät.“
Tierdrama an der Donau: Samstag um 16 Uhr wurde die Feuerwehr von Alkhoven von einem Spaziergänger alarmiert, der meldete: „Im Fluss schwimmt ein Reh.“ Die Einsatzkräfte rückten mit einem Kielschlauchboot aus und staunten, als sie am angegebenen Einsatzort eintrafen. Denn die Donau war dort bereits größtenteils zugefroren.
Eingebrochen
Offenbar war das Jungtier beim Versuch, über
Eisschollen zu staksen, eingebrochen – und die Feuerwehrleute wussten: Um
das Tier noch retten, zählte jetzt jede Minute. Über Handy nahmen sie
Kontakt zu dem Passanten auf, der die Profis zur Fundstelle dirigierte, von
der Bambi freilich mittlerweile abgetrieben war. Einsatzleiter Kollinger:
„Der Weg zum Einsatzort war wie eine Eisbrecherfahrt. Als wir das Reh dann
sahen, zog ich es sofort aus dem Wasser. Wir haben alle getan, was wir
konnten.“ Trotzdem kam die Hilfe zu spät. Das Reh hatte den Überlebenskampf
bereits verloren.