Überfall in Oberösterreich
Geiselnahme bei Banküberfall
03.12.2012
Drei Mitarbeiter gefesselt - Coup mit Maschinenpistole.
Der Coup wurde gefilmt
„So etwas hatten wir noch nicht, der Coup lief völlig unüblich ab“, sagte ein oberösterreichischer LKA-Ermittler nach einem spektakulären Banküberfall mit Geiselnahme im Oktober. Keiner rechnete damit, dass die drei Täter erneut das Risiko eingehen würden. Doch nun ist klar: In Oberösterreich treiben gefährliche Serientäter ihr Unwesen. Das Gangstertrio schlug Montagfrüh in der Oberbank Laakirchen zu, nahm drei Geiseln und erzwang Zutritt zum Tresor.
Bis ins kleinste Detail hielten sich die Räuber dabei an ihren bewährten Plan. „Auch hier drangen sie gegen 7.20 Uhr über ein Kellerfenster in die noch leere Bank ein, dieses Mal aber nur zu zweit“, sagt LKA-Chef Gottfried Mitterlehner. „Drinnen lauerten sie dann den Angestellten auf.“ Kaum hatten Filialleiter Peter P. und zwei Kollegen die Filiale betreten, blickten sie in die Mündung einer MP und einer Pistole mit Schalldämpfer. „Sie wurden überwältigt und gefesselt“ – wieder mit Kabelbindern, die die Gauner mitgebracht hatten.
Geiseln gezwungen,
den Tresor zu öffnen
Und wieder war das Ziel der Tresor: Die Angestellten mussten die Stahltür öffnen, die Gangster flüchteten durch den Garten. In einer Nebenstraße wartete der Komplize im Fluchtwagen, einem schwarzen 3er-BMW mit gestohlenem tschechischen Kennzeichen. Das Auto fanden die Ermittler schließlich an der Auffahrt zur A 1.
Die Mitarbeiter befreiten sich selbst, lösten Alarm aus. Auch ein Kunde rief die Polizei: Er hatte beim Geldabheben einen der Maskierten gesehen.
Nun fahndet man fieberhaft nach dem Trio, sucht den „roten Faden“. „Die Vorgehensweise, die Wahl des Tatortes, der Wechsel des Fluchtautos – das sind eklatante Parallelen“, so Mitterlehner.
Auch bei der Tat am 24. Oktober wählten die Gangster eine Bank an einer Hauptstraße, drei Kilometer von der Autobahn entfernt. Damals nahmen sie neun Mitarbeiter als Geiseln und verschwanden mit rund 100.000 Euro aus dem Tresor.
„Immer wieder sagten sie: ‚Wir tun euch nichts, wollen nur das Geld‘“, so Filialleiter Gerhard Klement damals. „Die hatten Nerven wie Drahtseile“, so ein Ermittler.
So brutal gingen die Täter vor - Alle Fotos:
Hier die Bilder des ähnlichen Überfalls vom 23. Oktober: