Frühjahrsanbau

Bauern kämpfen mit Einbruch des Zuckermarkts, neuen Zöllen und hohen Energiepreisen

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Massive wirtschaftliche Herausforderungen im Ackerbau. 

OÖ. Die Wettersituation zum bevorstehenden Frühjahrsanbau ist aktuell das geringste Problem der oberösterreichischen Landwirte. Nach zwar trockenen, aber kühlen Wintermonaten, fielen in der zweiten Märzwoche landesweit rund 30 Liter Regen und sorgten für Entspannung. Steigende Temperaturen führen jetzt in der letzten Märzwoche zum optimalen Start des Frühjahrsanbaus mit Zuckerrüben und Sommergetreide.

„Große Sorgen bereitet dagegen den Ackerbauern die aktuelle Marktlage, welche für massive Verunsicherung sorgt. Die Schließung der Zuckerfabrik in Leopoldsdorf infolge des eingebrochenen Zuckermarkts, der Verlust ganzer Produktionssparten durch den rapiden Abbau von Pflanzenschutzmitteln im Acker-, Obst- und Gemüsebau, neue Zölle und eine CO2-Bepreisung auf Mineraldünger sowie hohe Energiekosten und bescheidene Produktpreise für die bevorstehende Ernte sorgen für gedämpfte Stimmung. Große Hoffnungen ruhen auf der neuen EU-Kommission, die eine stärkere Deregulierung der Auflagen und mehr Maßnahmen zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit für die heimische Landwirtschaft verspricht“, erklärt Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Waldenberger die aktuelle Lage zur bevorstehenden Ackerbau-Saison.

Die Böden und die Pegelstände beim Grundwasser zehren noch immer von den massiven Niederschlägen im letzten September. Seit Oktober 2024 hat es nur die Hälfte der langjährigen Niederschläge geregnet, wobei vor allem der Februar 2025 mit nur vier Liter pro Quadratmeter besonders trocken war. „Bei den derzeit steigenden Temperaturen und ausreichender Abtrocknung kann der Frühjahrsanbau mit Zuckerrübe und Sommergetreide unter optimalen Bedingungen starten“, erläutert Helmut Feitzlmayr, Leiter der Abteilung Pflanzenbau in der Landwirtschaftskammer OÖ.

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