Vermisstenfall

Bekannter vergrub Tote im Feld: Morphine im Körper

09.08.2024

Ein toxikologisches Gutachten liegt nun vor. 

Zur Vollversion des Artikels
© Getty
Zur Vollversion des Artikels

Das nun vorliegende toxikologische Gutachten einer Toten, die Mitte Juni in einem Feld vergraben in Linz entdeckt worden war, hat im Körper eine hohe Dosis an Morphinen ergeben. Diese "war so hoch, dass sie zu einer Atemlähmung führen konnte", bestätigte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Linz am Freitag. Der Gerichtsmediziner halte dies als Todesursache für plausibel. Er vermute, dass es sich bei der Substanz um Substitol handle.

Seit Oktober 2023 war die Frau abgängig. Ein 43-Jähriger, mit dem sie in der Nacht ihres Verschwindens gefeiert und bei dem sie genächtigt hatte, dürfte sie nahe seiner Wohnung im Linzer Süden vergraben haben. Der Mann hatte stets behauptet, die Frau habe die Wohnung in der Früh verlassen.

Verdächtiger war in Entzugsprogramm

Eine Durchsuchung brachte seinerzeit keine Hinweise auf Belastendes. Ein Verwandter, dem er sich später anvertraut hat, schaltete dann die Polizei ein. Im Juni wurde die vergrabene Leiche gefunden. Gegen den Verdächtigen wird wegen Imstichlassens einer Verletzten und Störung der Totenruhe ermittelt.

Der Verdächtige, der an einem Entzugsprogramm teilgenommen hatte, verfügte offenbar über das Heroin-Ersatzmedikament. Es gebe aber keinen Verdacht, dass die Substanz der Verstorbenen eingeflößt oder verabreicht wurde, betonte die Staatsanwaltschaftssprecherin weiter.

Zur Vollversion des Artikels