Bitcoin-Coup

Brutale Home-Invasion: Räuber kamen als Paketzusteller

27.03.2019

13 Jahre für mutmaßlichen Rädelsführer. Zehn, elf, vier und drei Jahre teilbedingt für die übrigen Angeklagten

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© laumat.at / Matthias Lauber
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OÖ. Der brutale Überfall passierte am 19. Juni des Vorjahres in der Wohnung eines türkischstämmigen Shootingstars der Kryptowährungs-Szene in Wels.

Der Drahtzieher der Home-Invasion, ein 21-jähriger Österreicher, zwei Tschetschenen (26), die für jeweils 6.000 Euro extra für den Coup angeworben wurden, und zwei weitere Österreicher läuteten bei der Familie und gaben sich als Paketzusteller aus, um ins Innere der Wohnung zu gelangen.

Der Bitcoin-Händler wurde in einem Abstellraum an einen Sessel gefesselt. Dann fixierten die Täter seine Ehefrau ebenfalls mit Klebebändern, schleiften sie an den Haaren ins Schlafzimmer und sperrten sie mit ihrem neun Monate alten Baby ein.

Wegen Gesichtserkennung Opfer Handy vorgehalten

Unter Gewaltandrohung forderten die Angeklagten vom Trader Codes für diverse Online-Börsen. Da beim Transfer der Bitcoins im Wert von 210.000 Euro auf das Konto der Räuber eine Gesichtserkennung nötig war, hielten die Eindringlinge dem Händler neben einem Messer das Handy vors Gesicht.

Hohe Haftstrafe

Dann schnappten sie sich noch Schmuck, Goldmünzen sowie Elektronikgeräte und flüchteten. Mittwoch standen die Täter wegen erpresserischer Entführung, schweren Raubes, schwerer Nötigung und schwerer Erpressung vor Gericht. 20 Jahre Haft drohen.In der Nacht auf Freitag fiel das Urteil. Die fünf Angeklagten fassten teils hohe Haftstrafen aus. Der mutmaßliche Rädelsführer wurde zu 13 Jahren verurteilt, die anderen Angeklagten zu elf, zehn und vier Jahren sowie einer zu drei Jahren, davon zwei bedingt.
 

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