Anzeige wegen Tierquälerei

Brutaler Jäger lässt Hund Reh zerfleischen

25.10.2012


Todeskampf des Bocks soll zwei bis drei Minuten gedauert haben.

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© Österreichischer Tierschutzverein
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Aufregung um das brutale Vorgehen eines Jägers in der Gemeinde Schalchen im Bezirk Braunau (OÖ): Der Mann soll einen kranken Rehbock im Garten eines Einfamilienhauses zu Tode gequält haben, berichtet der Österreichische Tierschutzverein.

Der geschwächte Rehbock hatte sich in die Siedlung verirrt und konnte sich kaum noch auf den Beinen halten, berichtet ein Zeuge. Ein Jäger wurde gerufen, der das Wild von seinem Leiden erlösen sollte.

Als sich der Jäger mit seinem Jagdhund dem Rehbock näherte, versuchte dieser in den Garten des Nachbarn zu flüchten. Der Jäger ließ daraufhin seinen Hund von der Leine. Im angrenzenden Garten fiel der Jagdhund über den Bock her und verbiss sich in Bauch und Hoden. Der nachgeeilte Jäger wollte den Rehbock nun mit einem Revolver erschießen, scheiterte laut dem Bericht jedoch daran, dass die Waffe nicht geladen war. Daraufhin zückte der Mann ein Jagdmesser, hob dem Bock den Kopf und versuchte dem Tier die Kehle durchzuschneiden. Wegen einer offensichtlich stumpfen Klinge musste er mehrmals ansetzen und zerfetzte dem röchelnden Bock den Hals. Laut Zeugen soll der Todeskampf des Tieres zwei bis drei Minuten gedauert haben.

Der Tierschutzverein fordert nun, dass dem Jäger der Jagdschein entzogen wird und übermittelte eine Sachverhaltsdarstellung an die Staatsanwaltschaft wegen Verdachts auf Tierquälerei.

Grundsätzlich sei es erlaubt, einen Jagdhund ein krankes oder verletztes Tier töten zu lassen, sagte  Landesjägermeister Josef Brandmayer gegenüber dem ORF OÖ. Ein verletztes Tier sei jedenfalls auf kürzestem Wege zu töten. Der Fall müsse eingehend geprüft werden, so Brandmayer.

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