Beim Spielen mit einem Feuerzeug hatte der Kleine das Bett angezündet.
Ein Knistern, ein Knall und plötzlich überall tödliche Rauchschwaden. Dienstag früh gegen 6.30 Uhr hörte der neunjährige Kevin seltsame Geräusche aus dem Schlafzimmer seiner Eltern im ersten Stock des Bauernhofes bei Lasberg. Der Bub ging nachschauen und prallte zurück: Das Ehebett stand lichterloh in Flammen, daneben kauerte der geschockte Patrick. Der Dreijährige hatte ein Feuerzeug gefunden, damit gespielt und den Brand ausgelöst.
Giftiger Rauch
Kevin reagierte sofort: Der Bub brachte seinen
Bruder in Sicherheit, bevor er die Oma im Erdgeschoss und den Vater im Stall
alarmierte. „Als wir zum Einsatzort gekommen sind, war alles voll mit
giftigem Rauch“, schilderte Feuerwehrkommandant Andreas Freudenthaler die
Löscharbeiten. „Zum Glück waren keine Menschen mehr im Haus, denn das hätte
übel enden können. Der kleine Bub hat genau richtig reagiert.“
Atemschutz
Mit 15 Mann rückten die Helfer dem Feuer zu Leibe.
Kommandant Freudenthaler: „Das Bett gloste nur noch, wir konnten es rasch
löschen. Das Problem waren die gefährlichen Schwaden. Wir konnten nur mit
schwerem Atemschutz vorrücken.“ Der Schaden durch das Feuer hielt sich in
Grenzen, die Räume sind jedoch vom Rauch schwer in Mitleidenschaft gezogen
worden. Geschätzte 100.000 Euro wird die Sanierung kosten.
Vater Peter ist heilfroh, dass seiner Familie nichts passiert ist: „Ohne Kevin hätte das alles viel schlimmer ausgehen können.“