Er saß fast eine Stunde fest – auch Mutter blieb im Lift stecken.
„Am Anfang hielten wir es für einen Einsatz wie jeden anderen“, so Michael Klose, Feuerwehr Hart bei Linz (OÖ). Die Retter wurden Freitag um 17.44 Uhr in ein Mehrparteienhaus gerufen: Im zweiten Stock steckte eine Person im Lift fest. Dann die Info: Ein Bub (2) war gefangen. „Geht es um Kinder, ist alles anders, da gehen wir kein Risiko ein“, so Klose. Mit Kollegen vom Roten Kreuz eilte man zum Tatort. „Das Kind schrie, die Mutter versuchte, es zu beruhigen.“
„Schweißgebadet“
Per Universalschlüssel sollte der Lift rasch aufgehen. Doch wieder kam es anders. Der Mechanismus versagte, auch ein Systemneustart half nicht. Das Kind wurde panisch. „Da war uns Schaden egal, wir griffen zum Brecheisen.“ Nach 40 Minuten öffneten sich die Stahltüren. „Luka war schweißgebadet, blau vom Weinen“, sagt Vater Dijan (23). Doch die Retter halfen beim Trocknen der Tränen: Sie luden Luka in Rettungs- und Feuerwehrauto ein, schenkten ihm einen Teddy. „Wir sind sehr dankbar“, so der Vater.
Der Lift wird jetzt überprüft. Denn obwohl das Haus ein Neubau ist, war auch Lukas Mutter schon einmal in dem Aufzug gefangen.