Drama im Mühlviertel

Bürgermeister erschossen: Sein Vize ist "zutiefst geschockt"

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Noch immer soll vor Ort ein Cobra-Einsatz laufen. 

Großeinsatz im Bezirk Rohrbach am Montagmorgen. Dort soll der Bürgermeister von Kirchberg ob der Donau, Franz Hofer, erschossen worden sein. Laut ersten Informationen soll es sich bei dem Täter um einen Jäger handeln. Nach diesem wird derzeit noch gefahndet. 

Unter Schock steht auch der Vizebürgermeister der Gemeinde Kirchberg ob der Donau, Stefan Reisinger, der gerade selbst erst von den Vorfällen erfahren hat. "Ich kann es gar nicht glauben", sagt dieser zu oe24. Hofer, der dreifacher Vater von Buben ist, soll bereits seit 2008 als Bürgermeister in dem Ort tätig sein. Im Gemeinderat sei er aber schon viel länger gewesen.

Zudem hätte er die Funktion des Jagdleiters inne. "Natürlich gibt es immer wieder kleinere Konflikte unter den Jägern", so Reisinger weiter. "Aber einen großen Streit gab es so weit ich weiß nicht." Die Treibjagd stehe nun vor der Tür. Und ein Abschussplan wurde kürzlich erst erstellt. "Da kommt es manchmal zu Diskussionen zwischen Pflegern und Jägern." 

"Wollte sich aus der Politik zurückziehen"

Im Mai sei der 64-jährige Franz Hofer in Pension gegangen. Er hatte hauptberuflich als Sachverständiger für Wasserwirtschaft beim Land Oberösterreich gearbeitet. Auch von der Politik wollte sich der amtierende ÖVP-Bürgermeister zurückziehen. "Ich wollte nicht seine Position haben, deshalb suchten wir bereits einen Nachfolger für ihn, damit er seine Pension mit seiner Frau in vollen Zügen genießen kann." Doch so weit sollte es nicht mehr kommen. Heute wurde das Leben des Bürgermeisters ausgelöscht. Das Motiv der Bluttat ist noch unklar. Der Täter noch auf der Flucht.

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