Die zwei 13-Jährigen hatten aus Jux Kartons angezündet und die Flammen danach wieder ausgetreten - Offenbar nicht ordentlich genug.
Eine Million Euro Schaden hat am späten Dienstagabend ein Großbrand in einem neuen, noch leerstehenden Zubau der Linzer Fachhochschule angerichtet. Verursacht haben das Feuer zwei zündelnde 13-Jährige. Als die Burschen merkten, dass sie die Flammen nicht mehr selbst löschen konnten, holten sie zunächst einen Freund und dann die Feuerwehr. Das teilte Sicherheitsdirektor Alois Lißl mit.
Feuerwehr gerufen
Die beiden hatten Kartons angezündet und dann
die Flammen ausgetreten. Zunächst hätten sie gedacht, das Feuer sei
erlöschen, so Lißl. Dennoch seien sie wenig später noch einmal
vorbeigekommen, um nachzusehen. Als sie merkten, dass die Flammen wieder
aufgelodert waren, holten sie zunächst einen gleichaltrigen Freund zu Hilfe.
Dann stellten sie fest, dass sie den Brand selbst nicht mehr löschen konnten
und riefen die Feuerwehr.
Riesige Rauchwolke
Als die Löschmannschaften eintrafen, hatte
sich bereits eine riesige schwarze Rauchwolke gebildet. Die Bewohner der
benachbarten Häuser wurden angewiesen, ihre Fenster geschlossen zu halten.
Im Gebäude gelagerte Baumaterialien hatten Feuer gefangen und die Flammen
breiteten sich rasch aus. 48 Mann der Linzer Berufsfeuerwehr und einiger
Freiwilliger Feuerwehren standen im Einsatz.
Mit schwerem Atemschutz suchten die Hilfsmannschaften das Gebäude und die darunterliegende Tiefgarage ab, es hielten sich aber keine Menschen in den gefährdeten Bereichen auf. Der bestehende Teil der Fachhochschule wurde geräumt. Das Feuer konnte rasch unter Kontrolle gebracht und eine Ausbreitung auf diesen Trakt weitgehend verhindert werden.
Selbst gestellt
Die mutmaßlichen Verursacher des Feuers wurden
nicht, wie ursprünglich kolportiert, aufgrund von Zeugenaussagen von der
Polizei geschnappt. Sie hätten das Eintreffen von Feuerwehr und Polizei
abgewartet und immer zugegeben, dass sie gezündelt hätten, betonte Lißl. Die
beiden sind noch strafunmündig. Der Vorfall werde dennoch bei Gericht
angezeigt und der Jugendwohlfahrt gemeldet, der Schaden werde
voraussichtlich bei den Eltern der Jugendlichen eingefordert, erklärte der
Sicherheitsdirektor.