So gezielt ging der Killer am Montag vor. Von ihm fehlt bisher jede Spur.
Noch immer fehlt von dem Jäger, der am Montagvormittag zwei Menschenleben auf brutale Weise ausgelöscht hat, jede Spur. Noch immer werden rund 50 Menschen polizeilich geschützt, das Zentrum von Altenfelden ist zum Teil noch abgeriegelt.
Der furchtbare Doppelmord aus dem Bezirk Rohrbach schockt ganz Österreich. Brutal war auch die Schilderung seines Rache-Feldzugs bei der Pressekonferenz, die am Dienstagvormittag stattgefunden hat.
8.15: Am Montagmorgen in Altenfelden im Ortsteil Fraunschlag 3 war Bürgermeister und Jagdleiter von Kirchberg ob der Donau, Franz Hofer, am Weg zu seinem Fußpflegeinstitut. Dort passte Roland Drexler ihn ab. Augenzeugen konnten die Szenen beobachten. Ohne vorher zu diskutieren, feuerte der Tatverdächtige einen Schuss ab und traf das Opfer. Hofer versuchte daraufhin zu fliehen. Doch der Killer holte ein Gewehr aus seinem Auto verfolgte ihn und traf ihn ein zweites Mal. Diesen Angriff überlebte der Bürgermeister nicht mehr, er blieb auf einer Wiese in Altenfelden liegen.
8.25 Uhr: Der erste Notruf ging bei der Landespolizeidirektion ein. Unzählige Einsatzkräfte rückten aus, um den Täter zu suchen. Bald schon war klar, um wen es sich handelte: Um einen 56-jährigen Jagdkollegen namens Roland Drexler, welcher sich aufgrund von Jagdrevier-Streitigkeiten rächen wollte.
Um die gleiche Zeit fuhr der Täter in seinem Caddy zum nächsten Tatort, der nach Luftlinie ungefähr einen Kilometer entfernt ist.
8.30/45: Dort betrat er das Haus des ehemaligen Jagdleiters von Arnreit, eines 64-jährigen Polizisten. Das Haus liegt etwas außerhalb des Ortszentrums und war unverschlossen. Mit einem gezielten Schuss richtete er im Wohnzimmer sein zweites ahnungsloses Opfer hin.
Mit dem Auto flüchtete er danach auf der Rohrbacher Bundesstraße (B127) in unbekannte Richtung. Seither fehlt von dem mutmaßlichen Zweifachmörder jede Spur. Gefahndet wird nach ihm vor Ort, aber auch im Ausland.
10 Uhr: Die Leiche des zweiten Opfers wurde entdeckt. Kurz danach informierten die Behörden auch die Öffentlichkeit. Klar ist bis jetzt nicht, ob noch weitere Bekannte des Jägers auf einer Art Todesliste stehen. Die Hauptaufgabe der Behörden ist, Hinweisen nachzugehen und den Täter zu finden.