Laut einem Standort-Vergleich ist Oberösterreich das attraktivste Bundesland.
Die Plattform Managementclub (MC) hat heuer erstmals die Standortattraktivität aller neun Bundesländer einem umfassenden Leistungs-Check unterzogen. Der "MC-Erfolgsindex" ergibt, dass Oberösterreich das attraktivste Bundesland im Standortvergleich ist. Mit 117 Punkten liegt das Bundesland weit über dem österreichweiten Durchschnitt von 100 Punkten.
Oberösterreich unangefochten an der Spitze
Der Vorsprung Oberösterreichs ist breit abgesichert. In vier der sieben Kategorien (Wachstum, Wohlstand, Beschäftigung, Wissen/Bildung, Standortkosten, Verwaltung/Infrastruktur und Lebensqualität) liegt Oberösterreich an erster Stelle, in den anderen drei Teilindizes scheint es immer unter den Top drei Bundesländern auf.
Am nächsten kommt dem Spitzereiter das westlichste Bundesland Österreichs, Vorarlberg, mit 109 Punkten. Oberösterreich und Vorarlberg hätten offenbar in den letzten Jahren "konsequent an den Schrauben gedreht, die in Zeiten des verstärkten Wettbewerbs Standortvorteile bringen“, begründet MC-Präsident Michae Ikrath die Studienergebnisse. Dies betreffe die Bereiche bürgernahen Verwaltung, Ausbildung und Infrastruktur.
"Gelber Warnbereich" für Wien
Auch Salzburg und Niederösterreich (jeweils 100 Punkte) schneiden im Bundesländervergleich gut ab und liegen noch genau im österreichischen Durchschnitt in punkto Standortattraktivität. Tirol (98), die Steiermark (97) und Wien (97) bilden eine Gruppe, die knapp unter der Marke von 100 Punkten rangieren. " Diese drei Bundesländer sollten genau analysieren, wo ihre Schwächen liegen und wie sie ihre Standortattraktivität verbessern können. Sie befinden sich sozusagen im gelben Warnbereich", so Ikrath.
Handlungsbedarf in Kärnten und Burgenland
Schlusslichter des MC-Standort Radars sind Kärnten (92) und Burgenland (90). " Hier besteht offensichtlicher akuter Handlungsbedarf", erklärte Ikrath.
Das Analysemodell
Im Standortvergleich wurden 26 Einzelindizes zu einem "Erfolgsindex" zusammengefasst. Die Ergebnisse setzen sich laut MC aus makroökonomischen Daten der Statistik Austria, dem Wifo und der WKÖ zusammen und wurden mit einer Entscheidungsträgerbefragung von 1.009 Managern kombiniert.
Zur Vergleichbarkeit der Originaldaten und zur besseren Veranschaulichung wurden die Daten in Punktewerte umgerechnet, wobei der Durchschnitt aller Bundesländer die Benchmark von 100 Punkten ergibt.
Der Managementclub sieht sich als Netzwerkplattform und Interessenvertretung für Manager in wirtschaftspolitischen Fragen.