Jagdleiter deckt Täter

Drama um Rehbock: Tier-Quälerei erlaubt

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Jäger zerfetzt einem schutzsuchendem Reh die Kehle. Die Polizei ermittelt wegen Tierquälerei.

Angesichts dieser Tat sympathisiert man mit Manfred Deix’ kühnsten Verwünschungsfantasien hinsichtlich der heimischen Waidmannschaft: Wie in ÖSTERREICH berichtet , hatte sich in Schalchen bei Braunau ein kranker Rehbock in den Garten eines Einfamilienhauses geflüchtet.

Der Besitzer rief den zuständigen Jäger, der sich – laut Zeugen – bemüßigt fühlte, ein Schau-Gemetzel zu veranstalten: Erst ließ er das verstörte Tier von seinem Jagdhund hetzen, dann brachte er einen Revolver zum Einsatz (der nicht funktionierte), schließlich zerfetzte er vor den Augen des verblüfften „Publikums“ mit einem stumpfen Messer den Hals des Rehs. Der österreichische Tierschutzverein erstattete Anzeige wegen Tierquälerei und benachrichtigte die Bezirkshauptmannschaft. So weit, so grässlich.

Nicht minder abstoßend die Reaktion der Jägerschaft. Walter Schwanda, Jagdleiter der Gemeinde Schalchen, versucht, das Gemetzel teilweise zu rechfertigen: Der Hund sei „ein geprüfter Hund“ gewesen, da der Jäger in bebautem Gebiet nicht schießen durfte, „muss mir einfach jedes andere Mittel recht sein“. Das Traktieren des Tiers mit dem stumpfen Messer sei allerdings „auf keinen Fall waidmännisch“, räumt Schwanda ein.

Die Polizei ermittelt.

(hir)

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