Die Bande soll Suchtift im Wert von 780.000 Euro verkauft haben. 20 Verdächtige sind in Haft, Dutzende Subhändler und Konsumenten wurden angezeigt.
Einen groß angelegter Suchtgiftring wurde gesprengt: Rund 19 Kilo Speed, 17 Kilo Cannabis, ein Kilo Kokain, 2.000 Stück Ecstasy sowie geringe Mengen Heroin und Drogenersatzstoffe wechselten in Ober- und Niederösterreich den Besitzer. Den Straßenverkaufswert wurde mit mehr als 780.000 Euro beziffert. Insgesamt 20 Personen landeten im Gefängnis, 40 Subhändler und Konsumenten, darunter Jugendliche, wurden angezeigt.
Zahlreiche Verhaftungen
Nach der Festnahme eines Drogenhändlers
im Bezirk Wels-Land kam die Polizei einer Gruppe von deutschen Arbeitern auf
die Spur: Sie sollen seit Anfang vergangenen Jahres Amphetamin, Cannabis und
Ecstasy in Autos oder Reisezügen aus Deutschland nach Oberösterreich
geschmuggelt und dort an Dealer verkauft haben. Die Ermittler konnten fünf
Personen dingfest machen. In Ober- und Niederösterreich kam es schließlich
zu weiteren Festnahmen. Zudem wurde ein Verdächtiger gefasst, der seit dem
Sommer 2007 regelmäßig große Mengen Amphetamin mit seinem Pkw von Polen nach
Österreich geschmuggelt haben soll.
Indoor-Zuchanlage
In Summe landeten fünf Deutsche, zwei Polen,
ein Bulgare und zwölf Österreicher im Gefängnis. Außerdem konnten mehrere in
Deutschland ansässige Drogenlieferanten ausgeforscht werden. Bei
Hausdurchsuchungen stellten die Fahnder rund 6.000 Euro Bargeld und Drogen
sicher. Die weiteren Ermittlungen förderten auch eine Indoor-Zuchtanlage für
Marihuana zutage. Etwa 30 weitere Abnehmer und Verteiler in den Bezirken
Eferding, Grieskirchen und Melk wurden ebenfalls angezeigt. Zudem wurden ein
Raubüberfall, sieben Einbrüche, zwei gewerbsmäßige Diebstähle und eine
gefährliche Drohung geklärt.